Trotz Hitzesommer gute Schokoladen-Verkäufe
Der Hersteller von Kakao- und Schokoladeprodukten, Barry Callebaut, schliesst sein Geschäftsjahr 2005/6 mit 17,4% Wachstum beim Konzerngewinn.
Trotz des heissen Sommers, der sich absatzmindernd auswirkte, konnte Barry Callebaut auch im Verbraucherbereich die Umsätze erhöhen.
Mit einem Jahresumsatz von über 4 Mrd. Franken ist die in Zürich ansässige Barry Callebaut der weltweit grösste Hersteller von Kakao- und Schokoladeprodukten sowie Süsswaren – von der Kakaobohne bis zum fertigen Produkt im Verkaufsregal.
Etwas über 1 Mio. Tonnen verkauft
Am wichtigsten sei das positive Ergebnis im Bereich Verbraucherprodukte Europa, wo die Margen verbessert und die Kosten gesenkt worden seien, erklärte Konzernchef Patrick De Maeseneire. Die Sparte stehe nun auf einer soliden Grundlage.
Im Verbrauchergeschäft seien bewusst Volumen aufgegeben worden. Die starke Sommerhitze habe zudem dazu geführt, dass die Verkaufsmenge um 0,3% auf 1,05 Mio. Tonnen sank.
Dank höherer Preise und positiver Währungseffekte nahm der Umsatz dagegen um 4,9% auf 4,26 Mrd. Franken zu.
Nennwert-Rückzahlung statt Dividende
Der Betriebsgewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) stieg um 13,5% auf 293,1 Mio. Franken. Die Zahl der Mitarbeiter nahm um 306 auf 8236 ab.
Die Auszahlung an die Aktionäre will Barry Callebaut angesichts des anhaltenden Gewinnwachstums erhöhen. An Steller einer Dividende erfolgt eine Nennwert-Rückzahlung von 10,50 Franken – kosten- und verrechnungssteuerfrei. Dies entspricht einer Ausschüttungsquote von 30%.
Im Vorjahr hatte die Ausschüttung 8 Franken betragen.
Mit der Nennwert-Rückzahlung wird das Aktienkapital des Unternehmens um 54,3 Mio. auf 381 Mio. Franken reduziert.
Victor Balli neuer Finanzchef
Finanzchef Dieter Enkelmann verlässt das Unternehmen und wechselt zur Bank Julius Bär.
Neuer CFO wird Victor Balli. Der 1957 geborene Schweizer war seit 1996 für die Minibar AG tätig. Zudem stellt sich Andreas Keller, seit 1999 Mitglied des Verwaltungsrats, nicht mehr für eine Wiederwahl zur Verfügung.
Seine Drei-Jahres-Finanzziele hat der Konzern um ein Jahr verlängert. Barry Callebaut rechnet nun bis 2007/08 mit einer jährlichen Wachstumrate des Umsatzes von 3 bis 5%, von 8 bis 10% beim Betriebsgewinn (Ebit) und von 12 bis 15% beim Konzerngewinn.
swissinfo und Agenturen
Geschäftsjahr 2005/6:
Erhöhung des Konzerngewinns um 17,4% auf 183 Mio. Fr.
Erhöhung des Umsatzes um 4,9% auf 4,2 Mrd. Fr.
Barry Callebaut mit Sitz in Zürich war vor zehn Jahren aus der Fusion der französischen Cacao Barry und der belgischen Callebaut entstanden.
Barry Callebaut ist in 24 Ländern präsent, unterhält über 30 Produktionsstandorte und beschäftigt über 8000 Mitarbeitende.
Das Unternehmen beliefert die gesamte Lebensmittelbranche von industriellen Nahrungsmittelherstller bis zum Chocolatier, Confiseur, Bäcker einerseits und den Detailhandel direkt andererseits.
In Übereinstimmung mit den JTI-Standards
Einen Überblick über die laufenden Debatten mit unseren Journalisten finden Sie hier. Machen Sie mit!
Wenn Sie eine Debatte über ein in diesem Artikel angesprochenes Thema beginnen oder sachliche Fehler melden möchten, senden Sie uns bitte eine E-Mail an german@swissinfo.ch