Der kürzlich erschienene Bildband ist das Resultat des Versuchs, das Unsichtbare zu zeigen. Marc RenaudExterner Links Bilder erzählen von einer Kraft, die uns heute in fast allen Lebenslagen umgibt und die wir ebenso häufig nutzen.
Dieser Inhalt wurde am veröffentlicht
Thomas Kern wurde 1965 in der Schweiz geboren. Er wurde in Zürich zum Fotografen ausgebildet und begann 1989 als Fotojournalist zu arbeiten. 1990 Mitbegründer der Schweizer Fotografenagentur Lookat Photos. Thomas Kern hat zweimal einen World Press Award gewonnen und wurde in der Schweiz mit mehreren nationalen Stipendien ausgezeichnet. Seine Arbeiten wurden vielfach ausgestellt und sind in verschiedenen Sammlungen vertreten.
Täglich, stündlich, eigentlich jeden Moment, ohne dass wir uns dessen noch bewusst wären. Bis diese Kraft verschwindet – der Zug stehen bleibt, die Kassen im Supermarkt nicht mehr funktionieren und die Akkus unserer Smartphones nicht mehr laden. Dann erleben wir den Blackout, den Stromausfall.
Kraft der Natur
Es ist das Wasser, der Wind, die Sonne – aber nach wie vor auch fossile Brennstoffe, die diese Kraft entstehen lassen. Nicht wir Menschen haben die Elektrizität erfunden, sie war schon immer da. Aber es gelang uns erst vor einigen hundert Jahren, sie zu kontrollieren und uns so nutzbar zu machen. Auf den Bildern sieht man die Elektrizität oder deren vorausgehenden Energieträger nur selten (ein kleines Rinnsal am Ende eines Gletschers, die Blitze einer elektrischen Entladung im Forschungslabor).
Kraft der Bilder
Man sieht überhaupt sehr wenig. Marc Renaud’s Bildsprache ist sparsam und unaufdringlich. Er arbeitet besonnen, wählt die richtigen Gegenstände aus und vertraut auf eine andere Kraft – die des Bildes. Auch weil er weiss, dass die Ästhetik seiner Fotografien immer auch auf sein Thema verweist.
So setzen wir beim Blättern durch das Buch alle unser eigenes Bild von dieser Kraft zusammen. Der unsichtbare Strom fliesst zwar unentwegt, doch die Aufnahmen, die Marc Renaud uns vorsetzt, sind paradoxerweise oft von Gegenständen, die uns schwerfällig, statisch und unverrückbar erscheinen.
Dennoch ist es der unsichtbare, schwer fassbare und gewichtslose Strom, der das Wasser unserer morgendlichen Dusche aufwärmt, das Bier im Kühlschrank schön kalt hält, den Intercity jeden Morgen losfahren lässt und dabei die Batterie unseres Handys aus der Steckdose füttert.
Wenn Sie eine Debatte über ein in diesem Artikel angesprochenes Thema beginnen oder sachliche Fehler melden möchten, senden Sie uns bitte eine E-Mail an german@swissinfo.ch
Mehr lesen
Mehr
Blackout in Südamerika – Stromversorgung allmählich wieder normal
Dieser Inhalt wurde am veröffentlicht
Nach dem massiven Stromausfall in weiten Teilen Südamerikas hat sich die Lage weitgehend normalisiert. In Argentinien hätten 98 Prozent des Landes wieder Strom, teilte die staatliche Nachrichtenagentur Telam am Sonntagabend mit. Auch fast ganz Uruguay und Paraguay hätten nach mehreren Stunden wieder Strom, wie die Behörden mitteilten. Die Ursache für den “beispiellosen” Stromausfall sei noch…
Dieser Inhalt wurde am veröffentlicht
Bei der täglichen Arbeit eine kleine Pause machen ist wichtig. Die Müdigkeit kann überwunden werden, man wird aufmerksamer und effizienter. Manchmal führt eine Pause auch dazu, dass man andere Leute besser versteht und mit ihnen besser reden kann.
Ihr Abonnement konnte nicht gespeichert werden. Bitte versuchen Sie es erneut.
Fast fertig... Wir müssen Ihre E-Mail-Adresse bestätigen. Um den Anmeldeprozess zu beenden, klicken Sie bitte den Link in der E-Mail an, die wir Ihnen geschickt haben.
Einen Überblick über die laufenden Debatten mit unseren Journalisten finden Sie hier. Machen Sie mit!
Wenn Sie eine Debatte über ein in diesem Artikel angesprochenes Thema beginnen oder sachliche Fehler melden möchten, senden Sie uns bitte eine E-Mail an german@swissinfo.ch