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Zahl der Raucher stagniert

Die Zahl der Raucher in der Schweiz ist im Jahr 2009 nicht weiter gesunken. Gemäss einer Umfrage des Bundesamtes für Gesundheit lag der Raucher-Anteil an der Wohnbevölkerung bei 27% - wie schon in den Jahren 2007 und 2008.

Nach wie vor rauchen Frauen (23%) deutlich weniger als Männer (31%). Am häufigsten zu einer Zigarette oder anderen Raucherwaren greifen die 20- bis 24-Jährigen. In dieser Altersgruppe rauchen 44% aller Männer und 34% der Frauen – oder insgesamt 39%. Im Vergleich zum Jahr 2008 sind dies 1% mehr.

Wie der am Montag veröffentlichten schweizerischen Umfrage zum Tabakkonsum weiter zu entnehmen ist, rauchen 19% der Schweizer Wohnbevölkerung täglich. Sie tun dies hauptsächlich zu Hause und brauchen im Schnitt 15 Zigaretten pro Tag. Weitere 8% rauchen gelegentlich, zumeist in Bars oder Restaurants.

Der Arbeitsplatz ist immer weniger der Ort, an dem am meisten geraucht wird. Gut die Hälfte (54%) der Schweizer Wohnbevölkerung hat noch gar nie geraucht, 19% sind Ex-Raucher.

Bei der ersten Umfrage zum Tabakkonsum im Jahr 2001 lag der Anteil Raucherinnen und Raucher noch bei 33%. Seither geht der Anteil stetig zurück oder stagniert. Befragt wurden jeweils 10’000 Personen aus der ganzen Schweiz im Alter zwischen 14 und 65 Jahren.

Die Schweiz kennt kein nationales Abgabeverbot für Tabakprodukte an Kinder und Jugendliche. 17 Kantone haben bis heute eine Altersgrenze eingeführt; in sechs Kantonen liegt sie bei 18 Jahren, in den übrigen bei 16 Jahren.

Testkäufe, die Sucht Info Schweiz gemeinsam mit den Fachstellen Tabakprävention der Kantone Waadt (Altersgrenze bei 18 Jahren) und Freiburg (Altersgrenze bei 16 Jahren) durchgeführt hat, zeigen, dass Jugendliche problemlos Zigaretten kaufen können In mehr als 80% der Fälle erhielten die jugendlichen Testpersonen die Zigaretten.

swissinfo.ch und Agenturen

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