So feiern die Auslandschweizerinnen und Auslandschweizer Weihnachten
Tannenbaum, Geschenke und feines Essen im Kreis der Familie. So sehen meist typische Weihnachten in der Schweiz aus. Wie aber feiern die Auslandschweizerinnen und Auslandschweizer in ihrer neuen Heimat? Wir haben sie gefragt.
“In der Dominikanischen Republik werden in der Vorweihnachtszeit die Häuser in allen bunten Farben gestrichen”, schreibt Hans-Jörg Kalt. Die arbeitende Klasse warte schon sehnsüchtig auf den dreizehnten Monatslohn. Und auch im mexikanischen Guadalajara ist es sehr farbenfroh, wie Elisabeth Weinmann mitteilt.
“Am 25. Dezember treffen sich die Familien mit den Resten vom Heiligabend”, so Weinmann. Anlässlich des “Recalentado” wärme man die Essensresten auf und feiere nochmals zusammen.
In Indonesien ist das ganze Jahr Weihnachten
Ein bisschen weiter südlich, in Argentinien, kommen schon ein paar Wochen vor Weihnachten Zikaden aus dem Boden, die die Gärten in einen Konzertsaal verwandeln. Rosa Mabel Weidmann hat uns ein Video geschickt. Sie finden es unter unseren Umfrage-KommentarenExterner Link.
Dass es im muslimischen Indonesien keine Weihnachtsbräuche gibt, kommt nicht von ungefähr. Karoline Hunziker schreibt jedoch: “An einigen Orten in Indonesien ist während 365 Tagen im Jahr Weihnachten.” In Bunaken habe es ein “Merry Christmas”-Schild, welches das ganze Jahr hange.
“In Neuseeland ist jetzt Sommer und das grosse Weihnachtsessen findet meist am 24. Dezember mittags statt”, erzählt Verena Stirnemann-Funnell. Am Abend werde nach einem Cricket-Spiel oder anderen Aktivitäten weiter gegessen. “Die Geschenke öffnen wir am Morgen des 25. Dezembers.”
Europa kann mithalten
Und auch in Europa gibt es Bräuche, die in der Schweiz wenig bekannt sind. So hänge man etwa in Deutschland eine Gurke an den Weihnachtsbaum. “Wer sie findet, darf als erstes die Weihnachtsgeschenke öffnen”, schreibt Isabelle Wildberger.
Ebenfalls in Deutschland, genauer in Olpe, werde am 26. Dezember der Stefanus gesteinigt. “Das heisst, die Kneipen haben alle geöffnet und viele haben ‘Freinacht'”, so Marc Moser. In Dänemark scheinen die Leute auch in Feierlaune zu sein: “Hier tanzt man um den Weihnachtsbaum”, schreibt Daniela Myrrhøj Nielsen.
In Spanien habe es vor 40 Jahren kaum Weihnachtsbäume gegeben, dafür ist eine andere Tradition stark verankert, teilt uns Anita Fiz-Vonarburg mit. “In den meisten Häusern werden Krippen aufgestellt, richtige Kunstwerke.” Auch auf dem Kirchenplatz habe es riesige Krippen, manchmal sogar mit lebendigen Personen.
Schweizer “Guetzli” sind weltweit gefragt
Wilma Varesanovic-Gertsch berichtet aus Sarajevo, dass die Altstadt mit einer Weihnachtsbeleuchtung geschmückt sei. Alle Freunde von Varesanovic vor Ort – egal ob diese Weihnachten feiern oder nicht – würden spätestens Mitte Dezember nachfragen, ob sie schon “Guetzli” gebacken habe.
Zum Abschluss zurück nach Südamerika. Bettina Widmer schickt aus dem Bananenexportland Ecuador einen besonderen Weihnachtsbaum:
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