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Länder geloben ihre Versprechen zu halten

Die Hilfe in Südasien braucht Geld - der Spendenappel der UNO zeigt Wirkung. Keystone

Die Vereinten Nationen haben von 70 Ländern, unter ihnen die Schweiz, feste Zusagen erhalten, den Tsunami-Opfern in Südasien Hilfe zu leisten.

An einer Konferenz in Genf beschlossen die Geberländer, insgesamt 717 Mio. Dollar (846 Mio. Franken) für die Nothilfe der UNO bereit zu stellen.

Rund 250 Vertreter von Regierungen und Hilfsorganisationen diskutierten am Dienstag auch die langfristigen Aufbaupläne für die betroffenen Regionen in Südasien. Die finanzielle Transparenz der eingesetzten Spenden stand ebenfalls auf dem Programm. Aussenministerin Micheline Calmy-Rey vertrat die Landesregierung.

«Die bereits gemachten Versprechungen wurden heute erneuert», sagte Walter Fust, Chef der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA), gegenüber swissinfo.

Bisher haben die versprochenen Hilfsgelder für die Opfer des Seebebens in Südasien am vergangenen 26. Dezember 7 Mrd. Dollar (8,27 Mrd. Franken) erreicht. Spender sind Regierungen und private Quellen. Allein in der Schweiz wurden von der Glückskette über 140 Mio. Franken gesammelt.

Millionen brauchen Nothilfe

Letzte Woche lancierten die Vereinten Nationen den grössten Spendenaufruf in der Geschichte der Weltorganisation: Etwa 1 Mrd. Dollar (1,18 Mrd. Franken) seien nötig. Damit soll rund fünf Millionen Menschen ein halbes Jahr lang geholfen werden, die größten Engpässe an Ernährung, medizinischer Versorgung und Unterkunft zu überbrücken.

Jan Egeland, UNO-Koordinator für humanitäre Hilfe und Präsident der Konferenz, erklärte nach deren Abschluss, die UNO habe an der Konferenz die Zusage einer sofortigen Auszahlung von 717 Mio. Dollar, oder 73%, erhalten. «Das ist noch nie passiert», betonte er. Vor der Konferenz hatte die UNO erst 300 Mio. Dollar erhalten.

Er zeigte sich zuversichtlich, dass auch die restlichen Gelder fliessen würden. Die öffentliche Meinung und die Medien seien als «Disziplinarmssnahme» vorgesehen, wenn die versprochenen Gelder nicht gezahlt würden.

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Transparenz gewährleisten

Egeland zufolge beteiligen sich an der Hilfsoperation bislang mehr als 60 Geberländer, neben den reichen Staaten auch Osttimor, Nepal, Nigeria, China und Indien. Weiter nähmen ein halbes Dutzend UNO-Hilfsorganisationen sowie mehrere hundert internationale und lokale Nichtregierungsorganisationen (NGO) teil.

Die UNO wolle eine finanzielle Transparenz der Spenden gewährleisten. Sie habe die Firma Price Waterhouse Coopers (PWC) mit der Wirtschaftsprüfung der Hilfsmassnahmen beauftragt, sagte Egeland. Damit lege die UNO Rechenschaft über ihre Arbeit ab, zugleich werde geprüft, ob die zugesagten staatlichen Gelder ausgezahlt würden.

Vergessene Krisen nicht vergessen

Am Vormittag hatten Egeland und DEZA-Direktor Fust einen Spendenaufruf in der Höhe von 1,7 Mrd. Dollar (2,01 Mrd. Franken) für die laufende humanitäre Hilfe der UNO zugunsten von insgesamt 26 Millionen Menschen vorgelegt. Dazu kommen 1,5 Mrd. Dollar (1,77 Mrd. Franken) für den Sudan.

Egeland hatte die Solidarität mit den Betroffenen des Seebebens in Asien begrüsst. Er forderte die Geberländer auf, ihre Solidarität und Grosszügigkeit auch gegenüber den 26 Millionen Hilfsbedürftigen der so genannten vergessenen Krisen zu zeigen – vor allem in Afrika.

swissinfo und Agenturen

Geberländer haben in Genf beschlossen, für 717 Mio. Dollar Nothilfe in Südasien zu leisten.

Das sind 73% der Milliarde, welche die UNO letzte Woche in ihrem Spenden-Appell verlangt hatte.

Soviel ist nötig für die Nothilfe durch die Vereinten Nationen und ihrer Unterorganisationen.

Bisher haben die versprochenen Hilfsgelder 7 Mrd. Dollar (8,27 Mrd. Franken) erreicht.

Die Hilfe der UNO soll durch die Wirtschaftsprüfer von Price Waterhouse Coopers überwacht werden.

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