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Calvin-Jahr 2009 eröffnet

Vertreter von reformierten Kirchen aus aller Welt haben am Sonntag in Genf das Jahr des Reformators Johannes Calvin offiziell eingeläutet.

Calvin habe das Gedankengut der Reformationsbewegung systematisiert und so den Reformierten geholfen, sich zu organisieren, sagte Thomas Wipf, Präsident des Rates der Schweizerischen Evangelischen Kirchenbundes (SEK) am Festakt vor der Mauer der Reformatoren in Genf..

Im Calvin-Jahr 2009 soll mehr um Calvins Erbe denn um seine gehen. Calvin habe Gott über jede andere Autorität gesetzt, so Wipf. Er habe die Einheit von Glauben und Handeln, von Freiheit und Verantwortung gestärkt und Brücken geschlagen zwischen dem Humanismus und den christlichen Überzeugungen.

So habe er die Voraussetzung für eine beispiellose geografische Verbreitung der Reformation geschaffen, sagte Wipf. Heute berufen sich mehr als 80 Mio. Christen in 107 Ländern auf Calvins Erbe.

Der am 10. Juli 1509 im französischen Noyon geborene Johannes Calvin starb 1564 in Genf. Der Calvinismus-Begründer vertrat eine strenge Morallehre und war Verbreiter der Prädestinationslehre, wonach Gott das Schicksal aller Menschen vorherbestimmt hat. Seine Arbeits- und Wirtschaftsethik gilt als eine Grundlage des Kapitalismus.

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