Der Braunbär ist offenbar wieder zurück in Graubünden. Ein Kantonspolizist hat am Donnerstagmorgen im Münstertal einen unbekannten Bären auf eine Entfernung von 170 Metern beobachtet.
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Die Beobachtung sei glaubwürdig und passe zu verschiedenen Meldungen aus dem italienischen Südtirol, wonach sich in den letzten Tagen ein Bär von Süden her der Schweizer Grenze genähert habe, teilte das Bündner Amt für Jagd und Fischerei mit.
Die Identität des Bären steht noch nicht fest. Bis jetzt konnten die Wildhüter keine konkreten Spuren oder indirekte Nachweise sichern.
Im Münstertal wurden in den letzten Jahren Vorsorgemassnahmen getroffen, um allfällige Konflikte mit einwandernden Bären zu minimieren. Die Landwirte und Bienenzüchter wurden kurzfristig über die neue Beobachtung informiert.
Im Kanton Graubünden ist seit zwei Jahren kein Braunbär mehr aufgetaucht. Der letzte Bär hatte seine Einwanderung nicht überlebt. Braunbär “JJ3” war Mitte April 2008 am Glasspass in der Region Thusis von Wildhütern erschossen worden. Er hatte sich zu oft in bewohntem Gebiet herumgetrieben und hätte für Menschen zur Gefahr werden können.
Der ebenfalls 2008 im Raum Engadin und Münstertal lebende Bär “MJ4” verhielt sich die ganze Zeit über unauffällig. Ende April wanderte er zurück in Richtung der norditalienischen Region Trentino, von wo er in die Schweiz eingewandert war. Seither sind in Graubünden keine Bären mehr gesichtet worden.
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