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Indonesien: Hoffnungen schwinden

Im Erdbebengebiet auf Sumatra schwinden die Hoffnungen. Internationale Rettungsteams kündigten am Sonntag das Ende ihres Sucheinsatzes an, darunter auch die Schweizer Helfer.

Im Erdbebengebiet auf der indonesischen Insel Sumatra besteht kaum mehr Hoffnung, Verschüttete lebend aus den Trümmern zu bergen.

“Die Schweizer Rettungskette hat beschlossen, die Suche am Sonntagabend einzustellen”, sagte Michèle Mercier, Sprecherin des 115-köpfigen Rettungteams, am Sonntag. Während rund 100 Stunden hatten die Helfer aus der Schweiz praktisch ohne Unterbrechung nach Überlebenden gesucht.

Zehn Opfer hätten die Schweizer geborgen, sagte Mercier, aber keines davon lebend. Vier Tage nach dem Erdbeben sei es wenig wahrscheinlich, noch Überlebnde zu finden, zumal das warme und feuchte Klima die Überlebenschancen zusätzlich verringere.

Ein Mitglied eines deutschen Rettungsteams sagte, ihre Gruppe sei von der Suche nach Vermissten auf medizinische Unterstützung umgestiegen: “Man kann nie sagen, dass es keine Chance gibt noch Überlebende zu finden, aber die Chancen sind begrenzt.”

Auch die indonesische Regierung zeigte sich pessimistisch. “Die Zahl der Todesopfer wird in die Tausende gehen”, sagte der Chef des Krisenstabs im Gesundheitsministerium, Rustam Pakaya. Vertreter der UNO und des IKRK vermuteten am Wochenende noch bis zu 4000 Menschen unter den Trümmern.

swissinfo.ch und Agenturen

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