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Kampf gegen den Bio-Terrorismus

Im Kampf gegen den Bio-Terrorismus setzen die US-Behörden auch auf Schweizer Firmen. Keystone

Die USA sind beim Kampf gegen den Bio-Terrorismus an einer Zusammenarbeit mit Schweizer Biotech- und Pharma-Firmen interessiert.

Dies bekräftigte US-Gesundheitsminister Tommy Thompson an einem Anlass in der Schweizer Botschaft in Washington.

Am internationalen Kampf gegen den Bio-Terrorismus sind nicht nur staatliche Institutionen, sondern auch Universitäten und private Unternehmen aus verschiedenen Ländern beteiligt.

Rolle der Biotechnologie

Die Bedeutung dieser internationalen Zusammenarbeit wurde in Washington an einem Anlass in der Schweizer Botschaft unterstrichen. Rund 100 Personen aus 20 Ländern nahmen am Diskussionsforum zum Thema “Die Rolle der Biotechnologie für die innere Sicherheit und Verteidigung” teil.

Mit dabei war auch Tommy Thompson, US-Gesundheitsminister. 18 Monate nach dem 11. September zog er eine Bilanz der seither gemachten Fortschritte und erläuterte, was alles im Kampf gegen den Bio-Terrorismus noch zu tun bleibt.

Schweiz als wichtiger Biotech-Standort

“Gerade in diesem Bereich kann die Schweiz eine wichtige Rolle spielen”, sagte Christian Blickenstorfer, Schweizer Botschafter in Washington. Einige “Global Players” der Biotechnologie hätten schliesslich ihren Hauptsitz in der Schweiz.

“Alle kennen inzwischen den Erfolg von Alinghi”, so Blickenstorfer, “doch vielleicht wissen nicht alle, dass der ‘Vater’ von Alinghi, Ernesto Bertarelli, auch Serono führt, ein führendes Schweizer Biotech-Unternehmen.”

Aber auch Novartis und Roche sowie zahlreiche andere Unternehmen seien in diesem Bereich tätig.

USA legt Regeln für Zusammenarbeit fest

Seit den Anthrax-Fällen vor zwei Jahren haben die US-Behörden ihre Mittel im Kampf gegen den Bio-Terrorismus massiv aufgestockt, insbesondere im Bereich der Erforschung von Gegenmitteln.

Genau an diesem Punkt kommen die Schweizer Firmen ins Spiel. “Wir gehören in der Schweiz zu den Hauptlieferanten von Antibiotika”, sagt Terry Barnett, CEO von Novartis Corporation.

Im internationalen Kampf gegen den Bio-Terrorismus könnten die Schweizer Pharma- und Biotech-Unternehmen laut den USA eine wichtige Rolle spielen.

Die Schweizer Pharma- und Biotech-Industrie hatte sich bereits letztes Jahr aufgrund einer amerikanischen Initiative eine Art Verhaltenskodex auferlegt. Damit soll der Missbrauch gefährlicher, chemischer Substanzen verhindert werden.

swissinfo, Anna Luisa Ferro Mäder, Washington
(Übersetzung: Elvira Wiegers)

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