Wo die Stadt und das Bundesland Brandenburg enden und das übrige Deutschland beginnt. Im Hintergrund ist Gropiusstadt. Dominique de Rivaz
Die Doppelreihe von Kopfsteinen markiert den Verlauf der Mauer im Zentrum Berlins, Mitte genannt: Alexanderplatz und das Alexander-Ufer. Dominique de Rivaz
Die Glienicker Brücke in Potsdam, auch Agentenbrücke genannt. Hier tauschten die Geheimdienste der USA und der Sowjetunion Agenten, die von der Gegenseite gefangengenommen worden waren. Dominique de Rivaz
Überreste der Mauer in Griebnitzsee in Potsdam. Dominique de Rivaz
Letzte Spuren in Gross-Glienicke. Dominique de Rivaz
Wo der ehemalige so genannte Todesstreifen verlief, wachsen jetzt junge Bäume. Dominique de Rivaz
Die Kirschbaum-Allee Lichterfelde mit 800 Bäumen war ein Geschenk Japans als Zeichen der Freundschaft und der Freude über die Wiedervereinigung. Dominique de Rivaz
Die Schenke Grenz-Eck trägt die Teilung des Landes im Namen. Dominique de Rivaz
Wer von Ost- nach Westberlin wollte, oder vielmehr durfte, musste den Grenzposten in Dreilinden/Kleinmachnow passieren. Dominique de Rivaz
Skulptur an der Florastrasse in Frohnau zur Erinnerung an Marinetta Jikowsky. Die 18-Jährige war 1980 von DDR-Grenzsoldaten mit 27 Schüssen getötet worden, als sie versuchte, in den Westen zu gelangen. Dominique de Rivaz
Wer fliehen wollte, hinterliess im sandigen Boden seine verräterischen Spuren. Brandenburg wurde auch "Sandkasten des Alten Fritz" genannt, in Anlehnung an Kaiser Friedrich des Grossen. Dominique de Rivaz
Die Grenze ging mitten durch den See von Gross-Glienicke. Heute gibt es erneut "Grenzprobleme" - Grundeigentümer wollen nicht, dass Spaziergänger ihre Grundstücke am See betreten. Dominique de Rivaz
Der französische Friedhof, welcher der Mauer weichen musste und plattgewalzt wurde. Dominique de Rivaz
"Kaninchenfeld" der Künstlerin Karla Sachse am Checkpoint Chausseestrasse. Die Kaninchen, die im Erdreich ihre Baue gruben, gehörten zu den wenigen, friedlichen Bewohnern des Todesstreifens. Dominique de Rivaz
Der lange, gerade Mauer-Weg in Lichtenrade. Dominique de Rivaz
Heute zeugen nur noch Fotografien und Postkarten davon, dass die Mauer Berlin zur geteilten Stadt und zum Hotspot des Kalten Krieges machte. Das Brandenburger Tor und die Strasse Unter den Linden links lagen in Ostberlin, zur Rechten war Westberlin. Dominique de Rivaz
Die Schweizer Regisseurin und Fotografin Dominique de Rivaz nahm 2008/09 eine 155km lange Spur auf: Zu Fuss, und mit einer Kamera bewehrt, folgte sie dem Verlauf der Berliner Mauer, oder vielmehr dem, was von diesem Bauwerk des Hasses übrig geblieben ist.
Dieser Inhalt wurde am 08. November 2014 - 11:00 publiziert
25 Jahre nach ihrem Fall ist die Mauer kaum mehr sichtbar. Ihre Schatten aber ziehen sich wie eine Narbe über Felder, Strassen und Häuser.
Für ihren Marsch auf dem Mauerweg wählte de Rivaz die kalten Wintermonate, kehrte aber im Frühling zurück, als die Kirschbäume in voller Blüte standen. Die Westschweizerin wollte nicht "schöne" Bilder schiessen, sondern ein Gesamtwerk schaffen, angereichert mit kleinen Dingen, die sie am Wegesrand auflas, sprich auf Farbaufnahmen festhielt. Sie erzählen von der Tragödie, die von diesem Mahnmal des Kalten Krieges ausging, aber auch auf Situationen von versteckter Alltags-Komik, auf die sie stiess.
Die Bilder verströmen ein grosses Mitgefühl. Beim Betrachten versetzen wir uns in jene, die hinter dem Bollwerk der Klassen von einem besseren, freieren Leben träumten. Aber auch in jene, die ihren Versuch, aus ihrem Gefängnis auszubrechen, mit dem Leben oder grossen Leiden bezahlten.
(Bilder: Dominique de Rivaz, aus dem Buch "Endlosschleife - der Berliner Mauerweg", Lausanne: 2009, Editions Noir et blanc. Text: Chantal Britt, swissinfo.ch)
Dieser Artikel wurde automatisch aus unserem alten Redaktionssystem auf unsere neue Webseite importiert. Falls Sie auf Darstellungsfehler stossen, bitten wir um Verständnis und einen Hinweis: community-feedback@swissinfo.ch
Diskutieren Sie mit!