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Novartis US-Deals unter Dach und Fach

Novartis füllt mit den Übernahmen die Pipeline mit neuen Produkten auf. Keystone

Der Basler Pharmakonzern hat zwei strategische Übernahmen mit einem Volumen von 480 Mio. Dollar abgeschlossen.

Es geht um den Kauf aller Rechte am Inkontinenz-Medikament Enablex des US-Konkurrenten Pfizer sowie um die Übernahme von 51 Prozent an der Biotech-Firma Idenix.

Bereits im März hatte Novartis die Übernahmen angekündigt, nun haben die Behörden grünes Licht gegeben.

Für den Kauf der Rechte am Inkontinenz-Mittel bezahlte der Konzern 225 Mio. Dollar (über 295 Mio. Franken). Pfizer stösst das Produkt aus wettbewerbsrechtlichen Gründen in Zusammenhang mit der Fusion mit Pharmacia ab.

Grund für die Investition von Novartis sind Hoffnungen auf einen grossen Markt: Enablex soll 2004 in den USA und in Europa zugelassen werden, wie der Konzern in einer Medienmitteilung vom Freitag schreibt.

Weltweit litten 50 bis 200 Millionen Menschen an Inkontinenz-Problemen, allein in den USA sollen es 17 Millionen sein, so Novartis.

Idenix mit Hepatitis-Medikamenten

Für die Übernahme der Aktienmehrheit an Idenix bezahlte der Basler Pharmamulti ebenfalls 225 Mio. Dollar. Das Biotech-Unternehmen Idenix in Cambridge, Massachusetts, beschäftigt sich mit der Entwicklung von antiviralen Medikamenten.

Grund für die Übernahme seien die Hepatitis-Medikamente (Hepatitis B und C), welche Idenix zur Zeit in der klinischen Anwendung erprobt.

Nach Abschluss der Idenix-Akquisition zahlt Novartis 75 Mio. Dollar für die Hepatitis B-Präparate von Idenix. Weitere Meilensteinzahlungen werden fällig, wenn Zulassungsgenehmigungen erlangt und bestimmte Umsatzvorgaben erfüllt werden.

swissinfo und Agenturen

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