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Novartis mit Rekordgewinn

Trotz Wirtschaftsflaute verzeichnet der Pharmariese weiterhin Rekordgewinne. Keystone

Der Basler Pharmakonzern Novartis hat 2002 seinen Reingewinn um 4% auf 7,3 Mrd. Franken gesteigert. Der Umsatz wuchs gegenüber 2001 um 2%.

Der Pharmariese erhöhte zudem die Beteiligung am Konkurrenten Roche auf 32,7%. Dabei soll es laut Novartis vorerst bleiben.

Novartis-Chef Daniel Vasella zeigte sich laut Mitteilung mit dem Abschluss zufrieden: “Wir freuen uns, zum sechsten Mal in Folge seit der Gründung von Novartis Rekord-Jahresergebnisse bekannt geben zu können”.

Novartis war aus der Fusion von Ciba-Geigy und Sandoz entstanden. In praktisch allen Geschäftsbereichen sei Novartis über dem Marktdurchschnitt gewachsen.

Der Umsatz der wichtigsten Division Pharma erhöhte sich um 4% auf 21 Mrd. Franken. Consumer Health stagnierte bei 11,5 Mrd. Franken. Der Bereich Generics legte um 15% auf 2,8 Mrd. Franken zu. Der Umsatz mit rezeptfreien Medikamenten sank um 7% auf 2,4 Mrd. Franken.

Für das laufende Jahr 2003 rechnet der Konzern mit einer anhaltenden Wachstumsdynamik und einem Reingewinn über dem Niveau von 2002. Zudem will Novartis den Forschungsaufwand um 20% steigern.

Roche-Beteiligung aufgestockt

Novartis gab weiter bekannt, dass sie letztes Jahr weitere 11,4% der stimmberechtigten Aktien des Lokalkonkurrenten Roche übernommen habe. Deren Wert wurde auf 2,9 Mrd. Franken beziffert. Neu hält Novartis 32,7% der Stimmrechtsaktien von Roche oder 6,2% aller Aktien und Genussscheine.

Novartis versicherte, es handle sich bei der Roche-Beteiligung um “eine langfristige Kapitalanlage”. Die Beteiligung an Roche soll zudem nicht über die Marke von einem Drittel der Stimmrechte hinaus erhöhen werden, betonte Novartis-Finanzchef Raymund Breu.

Novartis-Chef Vasella sagte in einem Interview des Fernsehsenders CNBC, er wolle eine Fusion mit Roche nicht erzwingen. Es gebe aber durchaus Synergien zwischen den beiden in Basel beheimateten Pharmakonzernen. Novartis strebe auch keinen Sitz im Verwaltungsrat von Roche an.

Die Schweizer Börse reagierte unterschiedlich: Die Novartis-Aktien legten kaum zu, während Roche deutliche Kursgewinne verzeichnete.

swissinfo und Agenturen

Novartis in Zahlen (Veränderung zu 2001)

Konzernumsatz: 32,4 Mrd. Fr. (+2%)
Operatives Ergebnis: 7,9 Mrd. Fr. (+8%)
Reingewinn: 7,3 Mrd. Fr. (+4%)

Aufwand für Forschung und Entwicklung: 4,3 Mrd. Fr. (+4%)
Aufwand für Marketing und Vertrieb: 11 Mrd. Fr. (+3%)
Anzahl Beschäftigte: 72’877 (+2%)

Ende 2002 verfügte Novartis über flüssige Mittel von netto 9,8 Mrd. Franken.

Novartis war aus der Fusion von Ciba-Geigy und Sandoz entstanden.

Das Wachstum 2003-2005 wird von den bereits im Markt liegenden Produkten getragen.

Bis 2007 will Novartis über sieben so genannte Blockbuster-Medikamente mit einem Umsatzvolumen von jeweils mindestens einer Milliarden Dollar verfügen.

Der Forschungsaufwand soll 2003 um 20% steigen.

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