Das Volk soll die Macht über die Volksschule übernehmen: Die Schweizerische Volkspartei (SVP) verlangt, die Bildung sei engerer demokratischer Kontrolle zu unterstellen. Sie fordert Qualität und Leistung statt Gleichmacherei und Zentralisierung.
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swissinfo.ch und Agenturen
Den 15-Punkte-Forderungskatalog verabschiedete ein SVP-Sonderparteitag in Liestal ohne Gegenstimme. Basis war ein neues 139-seitiges Grundlagenpapier der Parteileitung. Anlass dazu ist die Vernehmlassung zum Lehrplan 21 der Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektoren (EDK).
Die SVP wirft der EDK vor, ohne demokratisch gerechtfertigten Auftrag wesentliche Weichen zu stellen. Die EDK müsse darum vom Volk kontrolliert werden. Ihrem Lehrplan 21 fehle der Volksauftrag.
Der Aargauer Bildungsdirektor Alex Hürzeler konterte indes, die EDK-Mitglieder seien in ihren Kantonen sehr wohl vom Volk gewählt. Er erinnerte zudem daran, dass die EDK mit ihrem Lehrplan einen Auftrag erfüllen wolle, den das Volk 2006 mit dem Bildungsartikel an der Urne erteilt habe.
Der SVP-Katalog weist die Erziehungsverantwortung klar den Eltern zu; die Volksschule habe auszubilden, nicht nach zu erziehen. Für klare Verantwortlichkeiten brauche es das Klassenlehrer-System.
Die Schule müsse Leistungsbereitschaft, Disziplin und Ordnung stärken und primär Lesen, Schreiben und Rechnen lehren. Die rechtskonservative Partei fordert weiter, dass im Kindergarten «Mundart» zu sprechen sei.
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