Heute in der Schweiz
Liebe Schweizerinnen und Schweizer im Ausland
Wenn Sie Politthriller auf Netflix mögen, sollten Sie das neue Buch über die Affäre Pierre Maudet lesen. Sie werden dabei von "Genfereien" erfahren, die Gegenstand eines noch laufenden Strafverfahrens sind.
Herzliche Grüsse aus Bern
Heute beginnt in Madrid der 25. Klimagipfel der Vereinten Nationen (COP 25). Die Schweiz will ihre CO2-Nettoemissionen bis zum Jahr 2050 auf Null reduzieren. Die Forderungen von NGOs gehen weiter.
Zu den Prioritäten der Madrider Konferenz gehören die Emissionsminderungen, die durch Kompensationen im Ausland erreicht werden. Diskutiert wird zudem über den Mechanismus, wonach die reichen Länder die wirtschaftlichen Belastungen von armen Staaten tragen müssen, welche durch Klimaschäden entstehen.
Die Schweizer Delegation wird sich an der Konferenz dafür einsetzen, dass Emissionsverminderungen im Ausland nicht mehrfach (dem Geber- und dem Empfängerland) angerechnet werden können.
Umweltverbände fordern, dass die Staaten jährlich 100 Milliarden US-Dollar aufbringen, um die Klimapolitik in Entwicklungsländern zu unterstützen. Sie kritisieren die Schweiz, weil sie keinen ihren Möglichkeiten entsprechenden Beitrag leistet. Der Bund plant, jährlich zwischen 450 und 600 Millionen Dollar bereitzustellen.
- Den ganzen Artikel finden Sie auf swissinfo.ch.
- nau.chExterner Link berichtet darüber, dass Greta Thunberg zu spät zum Klimagipfel kommt.
- watson.chExterner Link hat acht Aspekte zusammengetragen, die man über den Klimagipfel wissen sollte.
Der Krimi um die mutmassliche Entführung einer Mitarbeiterin der Schweizer Botschaft in Sri Lanka geht in die nächste Folge: Das Aussenministerium Sri Lankas widerspricht den Schweizer Angaben.
Die Version der Schweizer Botschaft lautet folgendermassen: Die Sri-Lankerin sei am Montag von unbekannten Männern in Colombo auf offener Strasse in ein Auto gezerrt und mehrere Stunden festgehalten worden.
Laut nau.ch wurde sie zur Herausgabe von Mobilfunkdaten sri-lankischer Bürger gezwungen, die kürzlich in der Schweiz Asylanträge gestellt hatten – darunter ein hochrangiger Mitarbeiter der sri-lankischen Polizei. Die Entführung könnte laut dem Onlineportal Querverbindungen in die hohe Politik Sri Lankas haben.
Nun widerspricht das sri-lankische Aussenministerium der Schweizer Botschaft: Zeugenaussagen, Bilder und GPS-Daten wiesen auf einen anderen Hergang hin. Mit anderen Worten: Die lokalen Behörden glauben der Botschafts-Mitarbeiterin nicht, die nach Angaben der Schweizer Botschaft noch nicht vernehmungsfähig ist.
- Der Beitrag von SRFExterner Link.
- Der Artikel von nau.chExterner Link.
- Auch 20 MinutenExterner Link berichtete über über das Thema.
Heute beginnt die Wintersession des neu gewählten Schweizer Parlaments. Die Medien bringen verschiedene Aspekte zum Thema, von der Sitzordnung bis zum Redeverbot für Neulinge.
Laut NZZ muss das neue Parlament gleich zu Beginn nicht nur den Bundesrat wählen, sondern auch alte Probleme lösen. Zum Beispiel weitere Schritte auf der Grossbaustelle der Europapolitik unternehmen.
Für 67 Parlamentarierinnen und Parlamentarier ist es die erste Session überhaupt. SRF hat zwei von ihnen begleitet.
Der Tages-Anzeiger berichtet über Lobbyismus. Aber auch über die Sitzordnung im Parlament: von nervigen Banknachbarn, wer die besten Plätze kriegt und warum Abweichler an den Rand gesetzt werden.
- Der Artikel der NZZExterner Link (Paywall).
- Der Tages-Anzeiger berichtete über Lobbyismus im neuen ParlamentExterner Link sowie die Sitzordnung Externer Link(Paywall).
- Die Reportage von SRFExterner Link. Das Schweizer Radio und Fernsehen publizierte auch einen Beitrag zum “Redeverbot” für NeugewählteExterner Link.
Kennen Sie Pierre Maudet? Der Genfer Regierungsrat und Ex-Bundesratskandidat geriet wegen einer gesponserten Luxusreise nach Abu Dhabi in die Schlagzeilen. Ein neues Buch erzählt Maudets Geschichte vom politischen Wunderkind der Schweiz bis zum tiefen Fall.
Diese Woche erscheint ein Buch über Pierre Maudet. Geschrieben hat es der Westschweizer-Korrespondent des Tages-Anzeigers. Die Zeitung widmet dem Thema gleich zwei Artikel.
Pierre Maudet galt einst als Wunderkind der Genfer Politik. Der junge FDP-Politiker ging 2017 gar ins Rennen für den Bundesrat – wir publizierten damals ein Porträt. Doch dann kam der Skandal um seine Luxusreise nach Abu Dhabi: Nicht ein Freund hatte Maudet die Reise geschenkt, wie er zunächst behauptete, sondern das Herrscherhaus von Abu Dhabi.
Die Staatsanwaltschaft eröffnete im September 2018 ein Strafverfahren wegen Vorteilsannahme. Es tauchten weitere Ungereimtheiten rund um Spenden, Parteikassen und Steuern auf. Für Maudet gilt die Unschuldsvermutung, die Strafuntersuchung ist nicht abgeschlossen. Das macht das Buch umso reizvoller.
- Ein Artikel des Tages-AnzeigersExterner Link über das neue Buch (Paywall).
- Ein Vorabdruck eines KapitelsExterner Link im Tages-Anzeiger (Paywall).
- Unser Porträt von Pierre Maudet aus dem Jahr 2017.
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🎄 ADVENTSKALENDER 🎄
Hier stellen wir Ihnen im Advent jeden Tag eine kulinarische Spezialität aus einem anderen Kanton vor. Ein Stück Heimat – egal, wo Sie gerade sind.
2. Dezember: Berner Meitschibei
Obwohl es der berndeutsche Name für Mädchenbeine ist, handelt es sich dabei nicht etwa um ein Fleischgericht. Nein, es ist ein hufeisenförmiges Hefegebäck mit Nussfüllung. In der Westschweiz kennt man es als Croissant Viennois.
Es heisst, dass immer mehr Bäckereien das Meitschibei wegen der gendergerechten Sprache unter dem Namen Glücksbringer anbieten. Hat es doch die Form eines Hufeisens – was in unseren Breitengraden als Symbol für Glück steht.
Das Rezept finden Sie auf swissinfo.ch.
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