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“basel sinfonietta”: frisch wie eh und je

Einstiegsseite der "sinfonietta basel". swissinfo.ch

Die "basel sinfonietta" ist erwachsen, aber nicht konventionell geworden. Das vor 20 Jahren gegründete Sinfonieorchester steht für lustvolles, grenz-überschreitendes Musizieren auf höchstem Niveau.

Die Welt schrieb das Jahr 1980. In einigen Schweizer Städten flogen Pflastersteine, Jugendliche forderten selbstverwaltete Freiräume und freie Sicht aufs Mittelmeer. Basel war keine Ausnahme, aber die Gründung der “basel sinfonietta” durch eine Gruppe junger Berufsmusikerinnen und Berufsmusiker war einzigartig. Und ist es bis heute geblieben.

Ein erklärtes Ziel der Musiker war der neuen und zeitgenössischen klassischen Musik in grosser Besetzung die ihr gebührende Referenz zu erweisen. Ein bekanntes Werk in neuen Zusammenhängen zu spielen, neue musikalische Landkarten zu explorieren, Klänge, Töne, Noten neu, anders zu präsentieren. Klang-Räume wurden und werden erschaffen, Bekanntes mit Unbekanntem gekreuzt. Tanz und Jazz und Performance werden nicht in eine Ecke abgedrängt, im Gegenteil die Türen sind offen. Es weht der “basel sinfonietta”, ein Wind der alles immer wieder aufmischt, selbstbewusst und kräftig, auch im 20. Jahr.

Alle Mitglieder der “basel sinfonietta” sind Berufsmusikerinnen und Berufsmusiker. Neben der Orchesterarbeit sind sie als freie Musikerinnen und Musiker in zahlreichen Ensembles und Kammermusikformationen tätig. Wohl mit ein Grund, dass die “basel sinfonietta” immer wieder für Überraschungen gut ist. Denn wer sich bewegt sieht mehr, respektive hört mehr, ist offen; so einfach kann Logik sein. Ein weiterer Grund ist das Modell der Selbstverwaltung. Die Mitsprachemöglichkeit in künstlerischen und organisatorischen Fragen fördert die Verantwortung, erhöht die Einsatzbereitschaft.

Für ihre Jubiläumssaison 2000/2001 hat die “basel sinfonietta” und die Pro Helvetia, ganz ihrer Innovationsfreudigkeit folgend, der jungen Schweizer Komponistin Mela Meierhans einen Kompositionsauftrag erteilt. “différance I-V”, ist ein Stück, welches aus fünf einzelnen aufführbaren Teilen, nach Texten von Hannah Arendt, besteht.

Brigitta Javurek

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