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"Respect" gegenüber Flüchtlingen gefordert

Unter dem Motto "Respect" haben am Samstag in der Schweiz Tausende den 22. Nationalen Flüchtlingstag zur Begegnung mit Menschen anderer Kulturen genutzt. swissinfo.ch

In der ganzen Schweiz haben am Wochenende Veranstaltungen zum 50-jährigen Bestehen der Genfer Flüchtlingskonvention stattgefunden. Der nationale Flüchtlingstag 2001 stand unter dem Motto "Respect".

Dieser Inhalt wurde am 17. Juni 2001 publiziert

In über 200 Schweizer Ortschaften wurde der Flüchtlingstag begangen. Das Schwergewicht bildete Zürich. Im Hauptbahnhof ging ein grosses Fest mit kulturellen Darbietungen und Kulinarischem aus aller Welt, mit Musik, Filmen und Diskussionen über die Bühne. Die Halle war am Nachmittag gestossen voll, berichtete eine Organisatorin.

In Bern war erneut der Bundesplatz Treffpunkt für Kulturen und bot Gelegenheit für Information und kulinarische Ausflüge. In Basel wurde auf dem Claraplatz gefeiert. Aber auch in Luzern, Zug und St.Gallen besteht ein langjähriges Engegement für den Flüchtlingstag, ebenso in der Romandie, etwa in Genf und Lausanne.

12 Hilfswerke und Organisationen feierten das Jubiläum der Genfer Flüchtlingskonvention. Sie plädierten für Verständnis und "Respect" der Einheimischen gegenüber den Flüchtlingen und sammelten Unterschriften zur Stärkung der Flüchtlingskonvention.

Jugendliche auf der Flucht

Erstmals nahm auch der Bund aktiv am Flüchtlingstag teil. Die Schweizerische Flüchtlingshilfe (SFH) und die Arbeitsgemeinschaft der Jugendverbände schickten 280 Schweizer Jugendliche mit 280 jungen Asylsuchenden aus 50 Ländern für einen Tag auf die Flucht durch die Schweiz.

Die Jugendlichen mussten einen Parcours absolvieren. Dabei sollten sie einerseits erfahren, was es heisst, auf der Flucht zu sein, sagte Konrad Stokar, Sprecher der SFH. Zudem sollten sie sich kennenlernen und Kontakte knüpfen.

Migrationsfragen mehr gewichten

Mit dem 50. Geburtstag der Genfer Flüchtlingskonvention sei das Jahr 2001 für die schweizerische Flüchtlingspolitik von grosser Bedeutung, schrieb Bundesrätin Ruth Metzler am Freitag in einer Grussbotschaft. Die Schweiz setze sich nach Kräften dafür ein, dass diese Konvention eingehalten und weiterentwickelt werde.

Die sogenannte "Berne Initiative", zu der die Schweiz diese Woche geladen hatte, stehe am Anfang eines Prozesses der Analyse von Migrationsbewegungen, schrieb Metzler. "Ich begrüsse solche Initiativen, denn sie verleihen den Migrationsfragen mehr Gewicht, was dringend nötig ist. Wir dürfen nicht an der Wirklichkeit vorbeisehen."

50 Millionen Flüchtlinge

Weltweit sind nach Angaben des Hilfswerks der Evangelischen Kirchen (HEKS) rund 50 Mio. Menschen Flüchtlinge. Sie fliehen vor Krieg und Gewalt, vor Armut, Hunger und Umweltkatastrophen.

Die Hälfte aller Flüchtlinge suchen Schutz in einer fremden Gegend im eigenen Land. Den grössten Flüchtlingsanteil gemessen an der Bevölkerungszahl verzeichnen laut HEKS Armenien (84 pro 1000 Einwohner), Guinea (68) und Dschibuti (37). In der Schweiz kommen auf 1'000 Einwohnerinnen und Einwohner 11 Flüchtlinge.

swissinfo und Agenturen

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