“Tinzenhorn – Berg und Seele” im Kirchner Museum Davos
Im Kirchner-Museum in Davos dreht sich in diesem Sommer alles um einen Berg: "Tinzenhorn - Berg und Seele" ist das Thema der Ausstellung, die am Sonntag (16.07.) eröffnet worden ist. Zu sehen sind 50 ausgewählte Werke Ernst Ludwig Kirchners (1880-1938).
Das 3172 Meter hohe Tinzenhorn, das die Landschaft Davos gegen Südwesten optisch beschliesst, spielt im Schweizer Werk Ernst Ludwig Kirchners eine bedeutende Rolle.
Der Künstler bezeichnete den Berg als “Hieroglyphe der alpinen Welt” und griff das Motiv in zahlreichen Skizzen, Zeichnungen, Aquarellen und Gemälden auf.
Die Ausstellung würdigt Kirchner als herausragenden Landschaftsmaler der klassischen Moderne. Laut Kurator Roland Scotti wird in diesen Bildern deutlich, dass Kirchner in der hochalpinen Welt die Erfüllung seiner Sehnsucht nach einem Paradies gefunden hat.
Mit Hodler vergleichbar
In der Schweizer Kunstgeschichte kann Kirchners Landschaftsmalerei mit derjenigen Ferdinand Hodlers verglichen werden. In den teilweise monumentalen Bildern des Tinzenhorns überlagern sich die Wiedergabe der Topographie und der expressiv-symbolistische Gehalt.
Ernst Ludwig Kirchners Bilder des Tinzenhorns sind im Davoser Kirchner-Museum bis am 22. Oktober zu sehen. Die Ausstellung wird ergänzt durch eine Neupräsentation der malerischen Hauptwerke aus der Sammlung. Dazu erscheint der zweite Band des “magazins” mit Essays zum Bergmotiv in Kunst, Literatur und Naturwissenschaft.
swissinfo und Agenturen
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