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Abacha-Gelder: Bankenkommission erstattet Anzeige gegen Credit Suisse

Die Affäre Abacha ist noch nicht ausgestanden: Die CS habe die Sorgfaltspflicht verletzt, sagt die EBK. Keystone

Die Eidgenössische Bankenkommission (EBK) hat im Zusammenhang mit den Geldern des ehemaligen nigerianischen Diktators Sani Abacha Anzeige gegen die Credit Suisse (CS) erstattet. Sie wirft der Grossbank eine Verletzung der Sorgfaltspflicht vor.

Dieser Inhalt wurde am 06. Dezember 2000 publiziert Minuten

CS-Sprecher Urs Thaler bestätigte am Mittwoch (06.12.) einen entsprechenden Bericht des Nachrichtenmagazins "Facts".

Für die CS sei die Anzeige keine Überraschung, habe doch die EBK bereits im vergangenen August teils gravierende Sorgfaltspflichtsverletzungen und organisatorische Mängel im Umgang mit Geldern des verstorbenen nigerianischen Ex-Diktators Sani Abacha festgestellt, sagte Thaler. Es liege nun an der Aufsichtskommission der Schweizerischen Bankiervereinigung - bei der die Anzeige eingereicht wurde - zu entscheiden, ob eine Verletzung vorliege.

Diese hatte die erwähnten Mängel bei sechs von 19 Banken, die im Zusammenhang mit Abacha-Geldern unter die Lupe genommen wurden, festgestellt.

Gemäss den Standesregeln zur Sorgfaltspflicht müssen Banken ihre Kunden identifizieren. Die Credit Suisse Private Banking (CSPB) hatte 1995 von Mohammed Sani, dem Sohn Abachas, Vermögenswerte in der Höhe von über 214 Mio. Dollar entgegen genommen.

swissinfo und Agenturen

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