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Alberto Contadors Sieg in Verbier

Mit dem Gewinn der 15. Etappe der Tour de France hat sich der Spanier auch das Maillot jaune erobert. Zehnttausende Zuschauer säumten den Schlussaufstieg hinauf in den Walliser Tourismusort.

Mit seiner vehementen Attacke knapp sechs Kilometer vor dem Ziel sorgte Alberto Contador für den – erwarteten – Umsturz im Gesamtklassement. Möglicherweise war es gar eine Vorentscheidung der Grande Boucle, denn Contador hatte das härteste Radrennen der Welt bereits 2007 gewonnen.

Der wie entfesselt fahrende Kletterspezialist aus Madrid erteilte seinem grossen Rivalen – und Teamkollegen – Lance Armstrong beim ersten Schlagabtausch in den Alpen eine bittere Lektion: Dem schwer mitgenommenen siebenfachen Toursieger knöpfte er 1:33 Minuten ab.

Als einziger vermochte Andy Schleck den Antritt einigermassen zu kontern. Dennoch büsste der Luxemburger als Etappenzweiter 43 Sekunden ein. Dahinter folgten Vincenzo Nibali, Fränk Schleck, Bradley Wiggins und Carlos Sastre, der Sieger der Tour im Vorjahr. Sie alle kamen noch vor dem neuntplatzierten Armstrong in Verbier an.

Der Schweizer Fabian Cancellara, der die erste Woche in Gelb des Spitzenreiters absolviert hatte, hielt sich zwar bis zu Beginn des Schlussaufstiegs in einer Spitzengruppe. Aber danach ging dem Berner buchstäblich die Luft aus.

Im Gesamtklassement führt Contador nun 1:37 vor Armstrong und 1:46 vor dem Briten Wiggins. Der ehemalige Olympiasieger auf der Bahn unterstrich damit seine Stellung als Entdeckung der bisherigen Tour eindrücklich.

Der bisherige Leader Rinaldo Nocentini erreichte das Ziel als 19. und fiel im Gesamtklassement auf Rang 6 zurück.

Renat Künzi, swissinfo.ch

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