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Alpen-Adria-Jugendwinterspiele im Tessin

Zum ersten Mal messen sich die Jugendlichen auch auf dem Snowboard. Alpe Adria

Rund tausend Personen nehmen an den Jugend-Winterspielen der Alpen-Adria 2005 teil. Sie finden erstmals seit zehn Jahren wieder im Tessin statt.

Vom 17. bis 20. Januar trifft sich die Sportjugend aus sieben Ländern vor der Kulisse des Tessiner Alpenbogens.

Jugendliche unter 17 Jahren aus 17 Regionen der “Arbeitsgemeinschaft Alpe Adria”, mit fünf verschiedenen Sprachen und Kulturen, messen sich in fünf sportlichen Disziplinen: Alpinski, Snowboard, Langlauf, Eishockey und Tischtennis.

Sie kommen aus Ungarn, Deutschland, Österreich, Italien, Kroatien, Slowenien und der Schweiz, genauer dem Tessin. Sie sind Sport-Begeisterte und wollen für ihr Team das Beste geben.

Primeur Snowboard

Das grosse Novum im Tessin wird Snowboard sein. “Zum ersten Mal werden in dieser ausgesprochen jungen Disziplin ein Parallel-Riesenslalom und ein Boardercross-Wettbewerb ausgetragen”, erklärt Giorgio Weit, Präsident des Organisationskomitees.

Organisatorisch sei alles in Griff, so Weit. “Wir sind bereit, alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Spiele zu empfangen.”

Nicht nur Sport

Die Alpen-Adria-Spiele seien “eine wunderbare Gelegenheit der Zusammenkunft von verschiedenen Sprachen und Kulturen”, sagt Gabriele Gendotti, Tessiner Staatsrat für Erziehung, Kultur und Sport, gegenüber swissinfo.

Während der Spiele kommen die jungen Sportlerinnen und Sportler nicht nur in Kontakt mit ihren Wettkampf-Gegnern, sonder auch mit der einheimischen Bevölkerung. Dabei wird es sicher – trotz sprachlichen Barrieren – zu interessanten Begegnungen kommen.

“Während der Spiele gibt es einen telefonischen Übersetzungsdienst, der in den fünf Sprachen der Alpen-Adria-Länder funktioniert: Italienisch, Deutsch, Kroatisch, Slowenisch, Ungarisch”, so Giorgio Weit.

Der kulturelle Austausch zwischen den Völkern ist das Hauptziel der Alpen-Adria-Spiele. “So verschieden diese Länder sind, ihre gemeinsamen Probleme sind zahlreicher, als wir denken”, sagt Weit. “Ich weiss, dass gemeinsame Erfahrungen von Leuten aus verschiedenen Kulturen mehr einen als trennen.”

Eine Visitenkarte

Staatsrat Gendotti ist überzeugt, dass die Alpen-Adria-Spiele auch eine gute Gelegenheit sind, um das Image des Tessins und seiner Wintersportorte bei den ausländischen Delegationen einzuprägen.

Gendotti, der selber aus der Leventina, dem oberen Kantonsteil, kommt, gibt sich optimistisch. Er hofft, dass all die Teilnehmenden an den Spielen letzten Endes auch zu einem wirtschaftlichen Input für diese Tessiner Region beitragen – eine Region, die mit mit grossen wirtschaftlichen Schwierigkeiten zu kämpfen hat.

Platz für die Jungen!

Im Mittelpunkt der Spiele stehen die Jungen. Aber nicht nur in Sachen Wettkämpfe. Ihr Engagement läuft auf vielen Ebenen. Das Logo der Spiele – vom Wind verwehte Schneeflocken – wurde zum Beispiel von einem Grafik-Studenten produziert.

Auch für das Design der Jacken der Organisatoren ist eine Studentin verantwortlich. Ebenso hat ein Informatik-Student die Website der Spiele entwickelt. Nur die Musik zu den Spielen wurde von Musiklehrern komponiert.

swissinfo, Françoise Gehring, Lugano
(Übertragung aus dem Italienischen: Jean-Michel Berthoud)

Rund 800 junge Athletinnen und Athleten nehmen an den Spielen teil, davon 65 aus dem Tessin

150 technische Leiter und sportliche Trainer

40 Vertreter der Regionen

5 Austragungsorte

In der “Arbeitsgemeinschaft Alpe Adria” sind Ungarn, Deutschland, Österreich, Italien, Kroatien, Slowenien und die Schweiz vertreten.

Die Alpen-Adria-Spiele sind eine der Aktivitäten der Arbeitsgemeinschaft. Sie bieten jungen Athletinnen und Athleten die Möglichkeit, sich auf sportlicher Ebene auf höchstem Niveau zu messen.

Gleichzeitig findet auch ein sprachlicher und kultureller Austausch statt.

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