Beachvolleyball: Lacigas hielten sich schadlos

Die Brüder Paul und Martin Laciga haben bei ihren ersten zwei Einsätzen beim Beach-World-Turnier in Gstaad die Ambitionen auf den Titel vor heimischem Publikum untermauert. Von den übrigen drei Schweizer Duos schafften Heuscher/Kobel den Vorstoss unter die Top 16.
Die Lacigas, die mit der Referenz einer Finalqualifikation beim World-Tour-Auftakt vom vergangenen Wochenende in Teneriffa ins Berner Oberland gereist waren, gerieten nie ernsthaft in Bedrängnis. Zwar bekundete Martin im Startspiel gegen Klemperer/Rademacher (D) Schwierigkeiten mit dem feinkörnigen Sand. «Doch wenn wir trotz mässigem Spiel gewinnen, ist das ja ein gutes Zeichen.»
Im zweiten Spiel zeigten die als Nummer 2 gesetzten Kerzerser gegen Bosma/Cotrino (Sp) eine makellose Darbietung. Paul bewies seine Fähigkeiten als einer der weltbesten Verteidiger, und Martin blieb als Vollstrecker und Blocker am Netz beinahe fehlerlos.
Heuscher/Kobel mit Anlauf-Schwierigkeiten
Patrick Heuscher und Stefan Kobel, denen am ehesten zugetraut wird, die Lücke hinter den Lacigas zu schliessen, tauten erst in ihrem dritten Spiel richtig auf. Zuvor war das als Nummer 9 gesetzte Duo in der Auftakt-Begegnung mit der Favoritenrolle kaum zurecht gekommen, gewann aber gleichwohl. Danach wurde ihnen gegen die Österreicher Berger/Stamm im Entscheidungssatz der mangelhafte Service zum Verhängnis.
Die Neoprofis Heuscher/Kobel haben nun wie vor Wochenfrist in Teneriffa die Chance, sich im Verlierer-Feld nach vorne zu arbeiten. Auf der spanischen Ferieninsel hatte nach ähnlicher Ausgangslage der 7. Schlussrang resultiert.
Egger/Heyer: Unter Wert geschlagen
Zumindest das rasche Ausscheiden der EM-Silbermedaillen-Gewinner Markus Egger und Sascha Heyer war nicht zwingend. Im Auftaktspiel waren die Olympiasieger Blanton/Fonoimoana (USA) noch nicht wach und offerierten den Schweizern den Gewinn im Startsatz quasi auf dem Serviertablett. Doch Egger/Heyer griffen nicht zu.
Im Verlierer-Tableau gegen Oetke/Scheuerpflug versiebten die mit einer Wildcard ausgestatteten Schweizer zu Beginn des Entscheidungs-Satzes einige Chancen, um vorentscheidend in Führung zu gehen. Egger/Heyer beendeten das Turnier im 25. Rang.
Gscheidle/Vesti etwas müde
Denselben Rang belegen auch Marcel Gscheidle und Bernhard Vesti, welche die Strapazen der Qualifikations-Phase mit fünf Spielen nicht verbergen konnten. Mit zwei brasilianischen Formationen, die unmittelbar nach der nationalen Meisterschaft über viel Spielpraxis verfügen, waren sie auch nicht vom Losglück begünstigt. Immerhin haben die beiden bei ihrem ersten gemeinsamen World-Turnier auf Anhieb das Haupttableau erreicht.
swissinfo und Hans Leuenberger (sda)

In Übereinstimmung mit den JTI-Standards
Einen Überblick über die laufenden Debatten mit unseren Journalisten finden Sie hier. Machen Sie mit!
Wenn Sie eine Debatte über ein in diesem Artikel angesprochenes Thema beginnen oder sachliche Fehler melden möchten, senden Sie uns bitte eine E-Mail an german@swissinfo.ch