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Eishockey: Zürcher Lions sind Schweizer Meister

Jubel bei den ZSC-Spielern Seger, Zeiter und Samuelsson (von links nach rechts). Keystone

Ein Gewaltsschuss von Morgan Samuelsson in der 11. Minute der Verlängerung hat die Schweizer Eishockey-Meisterschaft entschieden. Samuelsson erzielte das 2:1-Siegtor für die ZSC Lions im alles entscheidenden siebten Finalspiel in Lugano. Der Zürcher SC wurde zum fünften Mal Schweizer Meister.

Ein fulminanter Start der Tessiner führte zu einem frühen Tor von Christian Dubé. Diese 1:0 Führung konnte Lugano mehr als 42 Minuten behalten.

Eine Unbeherrschtheit von Gaëtan Voisard bedeutete aus Sicht der Luganesi der Anfang vom Ende: Voisard kassierte für einen bösen Check an Rolf Schrepfer eine Fünfminuten-Strafe. Während dieses Überzahlspiels verwertete Michel Zeiter die perfekte Vorlage Samuelsson zum 1:1.

Verdienter Sieg

In der Verlängerung dann waren die Zürcher die Mannschaft mit mehr Druck – dies führte in der 71. Minute zum Siegestreffer.

Vor dem Zürcher Ausgleich hatten Lindberg in der 40. Minute und Dubé die besten Chancen für ein 2:0 Luganos gehabt. Am Ende war der Zürcher Sieg jedoch nicht unverdient. Nach dem 1:1 bis zum Siegtor besassen die ZSC Lions acht gute Torchancen gegenüber nur drei von Lugano.

Zürcher Fans nicht mit dabei

7’900 Zuschauerinnen und Zuschauer waren mit dabei in der Resega im Tessin – ausschliesslich Lugano-Fans. Beinahe 10’000 ZSC-Anhänger pilgerten zur Gross-Leinwand im Hallenstadion in Zürich. Fans getrennt, vom Spiel ausgeschlossen: Wegen Gewalt und Schlägereien bei vorherigen Playoff-Spielen konnten die ZSC-Fans den Sieg ihrer Mannschaft also nicht live miterleben.

Trotz dieser Vorsichtsmassnahmen blieb die Randale nicht aus: Kurz nach dem Siegestor warfen erboste Lugano-Fans Knallpetarden und stürmten das Spielfeld. Den Siegespokal erhielten die Zürcher sozusagen einfach in die Hand gedrückt, bevor Spieler und Funktionäre in die Kabinen flohen.

Minuten nach dem Ende gehörte das Eis den Hooligans. Wüste Schlägereien einiger Fanatiker trübten die an sich grossartige Finalissima. Das Geschehen beruhigte sich erst wieder, als Luganos Akteure noch einmal aufs Spielfeld zurückkehrten.

swissinfo und Agenturen

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