Enttäuschende Schweizer

Im zweiten Weltcup-Slalom in Aspen, Colorado (USA) siegte Weltmeister Matt vor dem Amerikaner Bode Miller. Michael von Grünigen (14.) war bester Schweizer.
Für die Schweizer setzte es nach dem zufrieden stellenden Auftakt eine Enttäuschung ab. Dass Michael von Grünigen trotz einem nicht optimalen zweiten Lauf erneut der Beste war, stellt den «reinen» Slalom-Spezialisten kein gutes Zeugnis aus.
Weltcup-Punkte holte neben dem Schönrieder nur noch Urs Imboden. Der Bündner rutschte nach einem schweren Fehler im obersten Teil allerdings vom 18. in den 28. Rang ab. Von zusätzlichem Druck nach seinem Ausscheiden vom Sonntag wollte er nichts wissen. «Ich betrachtete die Situation vielmehr als Herausforderung, denn es ist schwierig, locker zu bleiben. Im ersten Slalom wollte ich es vielleicht auch zu gut machen, denn ich weiss, dass ich gut drauf bin.» Gestern blieb Imboden eine Bestätigung seiner guten Form indes ein zweites Mal schuldig.
Thomas Geisser (41.) scheiterte abermals deutlich, Marco Casanova schied nach seinem 12. Rang am Vortag wie die Gebrüder Daniel und Didier Defago im ersten Lauf aus.
56. Sieg für Österreich
Matt, der bei seinem vierten Weltcup-Sieg erstmals als Weltmeister triumphierte, sorgte für den 56. österreichischen Erfolg in einem Weltcup-Slalom. Damit hat das Austria-Team in der ewigen Rangliste zu den führenden Italienern aufgeschlossen und ist nun in allen Disziplinen top. In der Abfahrt, im Super-G und Riesenslalom ist Österreich, natürlich vor allem dank «Überflieger» Hermann Maier, schon seit geraumer Zeit Rekordsieger.
Einen noch grösseren Sprung nach vorne als Schönfelder tat Bode Miller. Der Amerikaner, für den die Vorsaison nach einem Kreuzbandriss in der WM-Kombinations-Abfahrt in St. Anton vorzeitig zu Ende gegangen war, machte mit Laufbestzeit 15 Ränge gut und ist damit so gut klassiert wie noch nie.
Zuvor war er erst einmal, als Dritter im Riesenslalom vor einem Jahr in Val d’Isère, aufs Podest gefahren. Im Slalom war er vor knapp drei Jahren so stark gefahren; in Wengen und Ofterschwang war er jeweils Vierter geworden.
swissinfo und von David Bernold (sda)

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