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Erdbeben in der Türkei: Hoffnung auf Rettung Überlebender schwindet

Nach der Erdbebenkatastrophe in der Türkei nimmt die Hoffnung, noch Überlebende aus den Trümmern zu bergen, rasch ab. Auch die Lage der Überlebenden wird nach Angaben des Schweizerischen Katastrophenhilfekorps SKH immer schwieriger.

Nach der Erdbebenkatastrophe in der Türkei nimmt die Hoffnung, noch Überlebende aus den Trümmern zu bergen, rasch ab. Auch die Lage der Überlebenden wird nach Angaben des Schweizerischen Katastrophenhilfekorps SKH immer schwieriger.



Die Schweizer Helfer haben bei ihren Sucharbeiten in Izmit mehrere Verschüttete lebend bergen können, darunter auch drei Kinder. Viele Opfer der Katastrophe konnten aber nur noch tot aus den Trümmern geholt werden, wie Stefan Kaspar, Sprecher des Schweizerischen Katastrophenhilfekorps (SKH) am Donnerstag (19.08.) mitteilte. Die Rettungsbemühungen seien ein Wettlauf gegen die Zeit, sagte Kaspar weiter. Die grosse Hitze von mehr als 40 Grad vermindere die Überlebenschancen der Menschen drastisch, die noch unter den Trümmern eingeschlossen seien.

Gleichzeitig wird auch die Lage für die Überlebenden immer schwieriger. Es mangelt im Katastrophengebiet an Medikamenten, Unterkünften, Nahrungsmitteln und Kleidern. Die Spitäler sind überfüllt oder selbst beschädigt worden. Viele Verletzte müssen deshalb auf der Strasse – teils chirurgisch – behandelt werden.

Das Schweizerische Rote Kreuz SRK wird am Samstagmorgen (21.08.)in einem Grossraumflugzeug Hilfsgüter von Basel nach Istanbul schicken. Die Notleidenden im Erdbebengebiet sollen vor allem mit Zelten, Wolldecken und Medikamenten versorgt werden. Das Budget des SRK für die Nothilfe in der Türkei wurde am Donnerstag auf 500’000 Franken aufgestockt. Auch zahlreiche andere Schweizer Hilfswerke stellten grosse Beiträge für die Soforthilfe zur Verfügung. Die Glückskette öffnete ihr Sammelkonto unter der Nummer 10-15000-6 mit dem Vermerk ‹Türkei› für die Erdbebenopfer.

Schon seit Mittwoch stehen die insgesamt 98 Helferinnen und Helfer der Rettungskette Schweiz im Einsatz. Der Rettungskette setzt sich unter anderem aus Angehörigen des SKH, des Schweizerischen Roten Kreuzes, der Armee, der Rettungsflugwacht sowie dem Verein für Katastrophenhunde zusammen.

Das Erdbebeben erschütterte den Westen der Türkei in der Nacht zum Dienstag. Offiziellen Angaben zufolge forderte das verheerende Beben mehr als 7’000 Menschenleben. Die Zahl der Verletzten stieg unterdessen auf rund 33’000.

SRI und Agenturen

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