Genf eröffnet Geldwäscherei-Verfahren im Fall Mitterrand

Die Genfer Justiz hat ein Strafverfahren wegen Geldwäscherei gegen Jean-Christophe Mitterrand eröffnet - den unter dem Verdacht illegaler Waffengeschäfte stehenden Sohn des verstorbenen früheren französischen Präsidenten Francois Mitterrand.
Wie der Genfer Generalstaatsanwalt Bernard Bertossa am Mittwoch (10.01.) auf Anfrage sagte, wurden zugleich acht Bankkonten in Genf und in Zürich blockiert. Anfang Jahr hatte Frankreich die Genfer Justiz bereits auf dem Rechtshilfeweg ersucht, die Schweizer Konten Mitterrands zu sperren, auf denen 1,8 Mio. Dollar an Kommissionszahlungen aus Waffengeschäften zwischen Frankreich und Afrika vermutet werden.
Waffengeschäfte in Angola
Der Sohn des verstorbenen ehemaligen Staatspräsidenten war in den Jahren 1986 bis 1992 als Afrika-Berater für seinen Vater tätig gewesen. Ihm wird von der französischen Justiz vorgeworfen, er habe 1993 von der Gesellschaft Brenco International für Waffenverkäufe an das Regime in Angola nahezu 13 Mio. Franc (umgerechnet rund drei Mio. Schweizer Franken) erhalten.
Millionen-Kaution
Der 54-Jährige befindet sich seit dem vergangenen 21. Dezember in Untersuchungshaft. Am Dienstag (10.01.) hatte sein Anwalt in Paris angekündigt, dass Mitterrand eine hohe Kaution für die Haftentlassung leisten wolle.
Swissinfo und Agenturen

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