Hooligans sollen härter angefasst werden
Mit verschiedenen Massnahmen wollen die kantonalen Justiz- und Polizeidirektoren die Gewalt in den Stadien unterbinden. Geplant ist etwa ein Alkoholverbot, die Aufhebung der Stehplätze und die Einführung einer Fancard.
Im Zentrum des von der Konferenz der kantonalen Justiz- und Polizeidirektoren (KKJPD) verabschiedeten Massnahmenpakets stehen verstärkte Anstrengungen, um randalierende Match-Besucher rasch zu identifizieren und zu bestrafen.
So soll etwa im Hinblick auf die Saison 2011/2012 eine so genannte Fancard eingeführt, mit der sich Besucher von Fussball- und Eishockeyspielen der obersten Ligen identifizieren müssen.
Gastclubs sollen künftig pro 100 Gästefans zwei Sicherheitsleute und der Gastkanton je Spiel drei Szenekenner stellen.
Die Stadien und ihr Umfeld sollen mit hochauflösenden Videokameras ausgestattet und die Stehplätze abgeschafft werden. Wenn andere Mittel nicht helfen, sollen Randalierer notfalls auch per Internetfahndung gesucht werden.
Weitere Massnahmen sind Stadion- und Rayonverbote, Meldeauflagen und Ausreisebeschränkungen.
Für die Gästesektoren sowie Hochrisikospiele ist ein generelles Alkoholverbot geplant, in den übrigen Stadionsektoren sollen nur noch Getränke mit höchstens 3% Alkoholgehalt ausgeschenkt werden.
Die kantonalen Polizei- und Justizdirektoren wollen die Strafverfolgung beschleunigen und harmonisieren sowie die Zusammenarbeit von Polizei und Staatsanwalt verstärken.
Rund 900 Polizisten stehen im Schnitt an einem Wochenende für den Ordnungsdienst bei Sportveranstaltungen im Einsatz.
swissinfo.ch und Agenturen

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