Inferno-Triathlon: Von Thun aufs Schilthorn

Beim 4. Inferno-Triathlon über 145km mit 5'500 Steigungsmetern von Thun auf das Schilthorn siegte wie 1999 Marc Pschebizin. Der Deutsche bezwang die Strecke in 8 Stunden 43 Minuten. Bei den Frauen siegte wie im Vorjahr Karin Hiss (Bättwil-Flüh).
3,1 km Schwimmen von Thun nach Oberhofen, 86 Kilometer Radfahren über Beatenberg – Meiringen und die Grosse Scheidegg nach Grindelwald, mit dem Mountainbike über 31 km via Kleine Scheidegg, Wengen nach Stechelberg und zum «Dessert» der 25 km lange Berglauf auf das 2970 m hohe Schilthorn. So lauten die Daten des wohl härtesten und steigungsreichsten Triathlons der Welt.
«Bis Mürren war es ziemlich hart», sagte Pschebizin, der nach dem Sieg 1999 im Vorjahr Zweiter geworden war. «Auf der Schlusspassage habe ich wie alle marschieren müssen. Im Kanonenrohr bin ich tausend Tode gestorben.» Diese Passage ist vor allem auch bekannt vom Inferno-Skirennen im Winter.
Vorjahres-Sieger Riesen gab auf
Zweiter wurde bei dieser überaus harten Prüfung bei seinem ersten richtigen Triathlon überhaupt Hannes Plattner (Reigoldswil).
Vorjahres-Sieger Stefan Riesen musste seinem Effort von vor zwei Wochen (Dritter beim Ironman Switzerland in Zürich) Tribut zollen. Der Rüschegger brillierte zwar noch mit der besten Abschnittszeit auf dem Rad, doch im Aufstieg zur Kleinen Scheidegg brach er ein und verlor die Führung an Pschebizin.
Als er noch von Plattner, einem früheren Weltcup-Mountainbiker, überholt wurde, gab er schliesslich in Mürren auf. «Ich wollte in meiner Region unbedingt starten, aber es ist halt nicht so gegangen, wie ich wollte», sagte Riesen.
Bei den Frauen siegte trotz grossem Trainings-Rückstand wie im Vorjahr Karin Hiss (Bättwil). Die Strecken-Rekordhalterin, die nach dem Schwimmen mit einer Viertelstunde Rückstand nur Dritte war, distanzierte am Ende die frühere Kunstturnerin Bettina Ernst (Epalinges) um rund 12 Minuten.
«Ich bin überrascht, dass ich gewonnen habe. Erst im Mai habe ich mit dem Training begonnen», sagte Hiss, die erst auf dem Mountainbike Conny Schmiedehaus überholte. Silvia Vaupel, im vor zwei Wochen überraschend den Ironman Switzerland in Zürich gewonnen hatte, musste sich nach Bestzeit im Schwimmen am Ende mit Rang 4 bescheiden.
Den Team-Wettkampf von Thun nach Mürren gewann das vom früheren Duathlon-Weltmeister Urs Dellsperger (Galmiz) angeführte Team «Power Bar» in der neuen Streckenrekordzeit von 6:53:23.
swissinfo und Agenturen

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