Patrick Müller ohne Erlaubnis abgereist

Der Schweizer Nati-Spieler Patrick Müller nimmt sein Schicksal selbst in die Hand. Keystone

Der Schweizer Patrick Müller hat seinen Arbeitgeber Olympique Lyonnais ohne Erlaubnis verlassen, um nach Lugano zu reisen, wo sich das Schweizer Nationalteam auf die Euro 08 vorbereitet.

Am Samstag trägt die Schweizer Nati in Lugano gegen die Slowakei ihr vorletztes Testspiel vor der EM-Endrunde aus. Ohne Einsatz in dieser Partie kann Müller nicht mit einer Nomination im 23-Mann-Kader des Nationalteams rechnen.

Lyon, das am Samstag in Paris um den Titel im französischen Cupfinal spielt, hatte sich zuvor nicht mit dem Schweizerischen Fussballverband (SFV) auf eine vorzeitige Abreise des Schweizer Profis einigen können.

Um seine Chancen auf eine Teilnahme an der EM im Schweizer Kader zu wahren, ist Müller deshalb ohne Erlaubnis seines Clubs in die Schweiz gereist.
Es sei Müllers persönlicher Entscheid gewesen, sagte der Schweizer Nationalcoach Köbi Kuhn, «aber wir haben natürlich auch ein wenig Druck gemacht».

Müller in der Startformation

Der Nationalcoach rechnet nicht damit, dass die unerlaubte Abreise für den Schweizer Profi-Fussballer Sanktionen haben wird: «Sein Vertrag läuft aus, und er sah auch keine Chance, am Cupfinal gegen Paris St-Germain spielen zu können.»

Müller werde am Samstag gegen die Slowakei in der Startformation stehen. «Es ist wichtig zu sehen, wie weit er nach seiner langen Verletzungspause ist.»

swissinfo und Agenturen