Schwerverletzte nach Fasnachts-Schlägereien
Das närrische Treiben in der Schweiz ist mancherorts in brutale Gewalt ausgeartet. Zwischen Freitag und Samstag sind mehrere Personen bei Schlägereien an der Fasnacht verletzt worden, drei davon schwer.
In St. Gallen wurde ein 20-Jähriger in der Nacht auf Samstag mit einem Holzgewehr niedergeschlagen. Nach Angaben der Polizei verlor er das Bewusstsein und musste mit schweren Kopfverletzungen ins Spital eingeliefert werden. Der Täter ergriff die Flucht.
Auch beim traditionellen Fasnachtsball im solothurnischen Deitingen kam es zu handfesten Auseinandersetzungen. Zwei Männer wurden dabei verletzt, einer von ihnen schwer. Nach Angaben der Polizei hatten ihn zwei Angreifer derart traktiert, dass er schwere Kopfverletzungen erlitt. Er musste in eine Spezialklinik gebracht werden.
Bereits Freitagnacht war in Stans im Kanton Nidwalden ein Mann von zwei Unbekannten angegriffen worden, wobei er einen Schien- und Wadenbeinbruch erlitt.
Die Gewalt an der Fasnacht ruft Erinnerungen wach an den Angriff auf einen 22-jährigen Studenten, der letztes Jahr am Karneval in Locarno von drei Männern zu Tode geprügelt worden war.
Zwei Täter wurden vor wenigen Wochen in erster Instanz zu 10 Jahren Gefängnis verurteilt. Der dritte Täter erhielt eine Haftstrafe von zweieinhalb Jahren.

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