Ski alpin: Cuche 5., Kernen 7.

Die Schweizer Abfahrer rückten im zweiten Training zur Hahnenkamm-Abfahrt weiter nach vorn. Auch Accola, Herrmann und Hoffmann sind unter den ersten 15.
Didier Cuche fuhr nur 0,23 Sekunden hinter dem Österreicher Hannes Trinkl die fünftbeste Zeit, Bruno Kernen die siebtbeste mit 0,60 Sekunden Rückstand.
Auch Paul Accola (10.), Markus Herrmann (13.) und Ambrosi Hoffmann (14.) klassierten sich unter den ersten 15 – eine Trainingsbilanz von Seltenheitswert beim Schweizer Abfahrtsteam.
«Taktieren wie am Lauberhorn liegt nicht mehr drin», meinte Abfahrtstrainer Fritz Züger. «Wir können es uns nicht leisten, im Training nicht voll zu fahren».
Dagegen liessen in Kitzbühel einige Ausländer wie die beiden Österreicher Stephan Eberharter und Fritz Strobl sowie der Norweger Kjetil André Aamodt das zweite Training aus. Aber sie alle gewannen in diesem Winter schon Rennen oder standen auf dem Podest.
Cuche Richtung Podest?
Einen besonderes starken Eindruck hinterliess Didier Cuche. Im technisch schwierigsten Abschnitt bis zur Steilhang-Ausfahrt war er der Schnellste, im Steilhang sogar vier bis fünf Zehntel besser als als die beiden Zeitschnellsten Trinkl und Christian Greber.
Wenn er den unteren Teil so fährt wie seinerzeit bei seinem Triumph in der Sprintabfahrt, ist der erste Podestplatz des Abfahrtsteams in diesem Winter (über-)fällig. Zumal am Freitag noch ein Super-G stattfindet.
Im bisher einzigen Rennen in dieser Disziplin belegte der Neuenburger hinter Stephan Eberharter den 2. Platz. Auffallend war, dass die ersten sechs der zweiten Trainingsfahrt nur durch drei Zehntelsekunden getrennt waren.
Ausser Cavegn kamen alle auf Touren
Auch Bruno Kernen kommt wieder besser in Schwung. Der Berner zeigte eine saubere Fahrt mit regelmässigen Abschnittzeiten. Die grösste Überraschung bildete der 35-jährige Senior Paul Accola, der mit seiner zehnbesten Zeit andeutete, dass mit ihm sowohl im Super-G am Freitag als auch in der Kombination zu rechnen sein wird.
Nur Franco Cavegn kam nicht auf Touren und verlor über zwei Sekunden. «Ich machte Tests mit neuen Schuhen und einem längeren Ski», erklärte der Bündner, «und die sind komplett daneben gegangen».
Cavegn, der in Wengen trotz seines 12. Platzes in der Weltrangliste von Rang 5 auf Rang 4 vorrückte, bestritt bisher alle Rennen auf einem 2,14-m-Ski und wagte sich wieder einmal an ein 2,17er-Modell heran. «Dieses lasse ich künftig wieder im Keller stehen».
swissinfo und Agenturen

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