Ski WM St. Anton: Gold für Michael von Grünigen

Michael von Grünigen ist nach 1997 zum zweiten Mal Weltmeister im Riesenslalom. Nach dem ersten Lauf an vierter Stelle, stiess der Berner Oberländer mit zweitbester Zeit im zweiten Durchgang an die Spitze vor.
Michael von Grünigen hielt dem Druck des Favoriten stand und wurde in St. Anton zum zweiten Mal nach 1997 Weltmeister im Riesenslalom. Der nach dem ersten Lauf führende Kjetil André Aamodt gewann Silber. Hinter dem überraschenden Franzosen Frédéric Covili musste sich Hermann Maier mit dem vierten Platz bescheiden. Bronze verpasste der Österreicher um nur eine Hundertstelsekunde.
Im zweiten Lauf aufgedreht
Bei Halbzeit durfte sich der Berner Oberländer seiner Sache aber noch gar nicht sicher sein: Im ersten Durchgang hatte Michael von Grünigen vielleicht etwas wenig riskiert.
Zeitgleich mit Hermann Maier lag er 36 Hundertstel hinter Aamodt, 15 hinter dem Österreicher Christoph Gruber und drei hinter dem italienischen Newcomer Alessandro Roberto auf Platz 4. Danach realisierte von Grünigen im zweiten Lauf die zweitbeste Zeit hinter dem Italiener Massimiliano Blardone, derweil Gruber (12.) und Roberto (13.) nach hinten durchgereicht wurden.
«Es war im ersten Lauf sehr schwer abzuschätzen, was es auf dieser Piste erträgt. Aber ich habe dennoch gewusst: Wenn mir im zweiten Durchgang eine gute Leistung gelingt, liegt noch einiges drin. Dass es gerade der Sieg werden würde, ist genial», erklärte von Grünigen.
Der 31-jährige Schönrieder holte in St. Anton erst die zweite Schweizer Medaille, nachdem Paul Accola in der Kombination Bronze errungen hatte. Damit erstickte er auch die leichte Unruhe, die da und dort bereits aufgekommen war.
Nicht nur für von Grünigen, auch für den Schweizer Verband insgesamt war es die erste Goldmedaille seit vier Jahren. 1997 hatte neben MvG auch noch Bruno Kernen in der Abfahrt gewonnen.
Schlussklassement des WM-Riesenslaloms:
1. Michael von Grünigen (Sz)
2. Kjetil André Aamodt (No)
3. Frédéric Covili (Fr)
4. Hermann Maier (Ö)
5. Massimiliano Blardone (It)
6. Heinz Schilchegger (Ö)
7. Lasse Kjus (No)
8. Paul Accola (Sz)
9. Marco Büchel (Lie)
10. Sami Uotila (Fi)
swissinfo und Agenturen

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