Springreiten: Überraschender Schweizer Meister
Mit grossen Überraschungen endete die Schweizer Meisterschaft der Springreiter in Müntschemier im Berner Seeland. Der neue und überlegene Schweizer Meister der Elite heisst Jörg Röthlisberger aus Signau mit dem neunjährigen Inländer-Wallach Zeno d'Or.
Erstmals seit 1963 hat ein Schweizer Pferd an den Schweizer Elite-Meisterschaften der Springreiter triumphiert. Vor 38 Jahren siegte auf der Zürcher Hardwiese ein gewisser Alexandre von Erday auf Mahaud.
Der Erfolg des Emmentalers Jörg Röthlisberger auf dem «Schweizer Pferd des Jahres 1999» erfolgte mit total 4,38 Punkten in vier Parcours souverän. Bei seiner achten Finalteilnahme distanzierte der 45-jährige Reitlehrer seine namhafte Konkurrenz um 6,86 und mehr Punkte. Beeindruckend vor allem die fehlerfreien Kurse und die Nervenkraft.
«Mein Erfolg ist auch eine gute Werbung für die Schweizer Zucht», meint Röthlisberger, der sich sehr für die Ausbildung und Förderung von Inländer Pferden engagiert.
Den neunjährigen Zeno d’Or, der einer Besitzergemeinschaft gehört und – vorläufig – als unverkäuflich gilt, umschreibt er als vorsichtig, ausgeglichen und schnell. «Er ist noch steigerungsfähig. Letztes Jahr startete ich bei zwei CSIO im Ausland. Wir waren aber noch nicht konkurrenzfähig. Der Fuchs braucht Zeit und wird behutsam an die Spitze herangeführt. Seinen Zenit hat er noch längst nicht erreicht.»
Auch die weiteren Medaillen überraschen
Ebenso unerwartet kommt die Silbermedaille der Urnerin Claudia Gisler aus Seedorf, die mit Lugano am Samstag und Sonntag ebenso ohne Abwurf blieb.
Bronze im Stechen gewann Equipenreiter Paul Freimüller aus Humlikon mit Rubin. Der Zürcher setzte sich in der Barrage gegen den Luzerner Pius Schwizer mit Rock Set durch, der am letzten Stech- Hindernis scheiterte.
Nach der Absenz von Titelverteidiger Markus Fuchs, der in Japan das Flugzeug verpasst hatte, musste sich Favorit Willi Melliger mit Annaconda nach drei Fehlern im Grand-Prix mit Platz 6 begnügen.
swissinfo und Agenturen

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