U21 unter den besten Acht

Die Schweizer U21-Nationalmannschaft hat sich erstmals für die EM-Endrunde qualifiziert. Sie gewann gegen die Ukraine 2:1.
Das Team von Trainer Bernard Challandes hat das Rückspiel des EM-Achtelfinals gegen die Ukraine in Aarau gewonnen, nachdem sie bereits vor drei Tagen in Kiew mit dem gleichen Resultat siegte.
Cabanas (70.) und Frei (78.) erzielten die Tore jeweils auf Penalty. Akopian hatte in der 63. Minute die Ukraine in Führung gebracht. Die Endrunde findet vom 16. bis 28. Mai in einem der anderen sieben teilnehmenden Länder statt.
Den Grundstein für die Qualifikation legten die Schweizer schon am vergangenen Sonntag mit dem Erfolg in der Ukraine. In Aarau vor 2’500 Zuschauern mussten die Schweizer nur noch während sieben Minuten zittern, nachdem der eingewechselte Akopian mittels Freistoss die Ukraine überraschend in Führung gebrachte hatte.
Der Schuss aus 25 Metern wurde von Zanni abgelenkt. Wie schon im Hinspiel reagierten die Schweizer aber prompt auf den Gegentreffer. Sieben Minuten nach dem 0:1 pfiff der rumänische Schiedsrichter Corpodian nach einem Rempler Koteljuks an Frei Penalty.
Cabanas verwandelte zum Ausgleich. Es war der achte Treffer des Zürchers in der laufenden Qualifikationsphase. Kurz darauf machte Koteljuk noch ein Handspiel – wieder Penalty. Diesmal trat Frei an und sicherte der Schweiz den Sieg.
Das Fundament zu diesem grössten Exploit einer Schweizer Nachwuchs-Mannschaft legte der aktuelle Nationalcoach Köbi Kuhn. Der Zürcher hatte die U21-Equipe während vier Jahren betreut, bevor er im Sommer die A-Nationalmannschaft übernahm.
Unter Kuhn ebnete das Team mit dem 3:1-Heimsieg gegen Russland und dem 3:3 in Jugoslawien den Weg zum Gruppensieg, der die Teilnahme an den Achtelfinals überhaupt erst ermöglichte.
Das Erreichen des Endturniers bedeutet aber auch den grössten internationalen Erfolg für Trainer Challandes. Der 50-jährige Neuenburger, der in der Nationalliga A einst La Chaux-de-Fonds, Yverdon, Servette und die Young Boys betreut hatte, ist seit sieben Jahren für den Fussball-Verband (SFV) tätig und arbeitete vor seinem Engagement als Trainer der U21 als Ausbildungs-Chef beim SFV.
Challandes hat demnach auch grossen Anteil an den guten Resultaten, welche andere Nachwuchs-Auswahlen der Schweiz zuletzt erreichten. Der Vorstoss der U21 unter die besten Acht Europas ist indes höher einzustufen als die Erfolge jüngerer Junioren-Teams, da auf dieser Stufe Akteure aus den höchsten Spielklassen Europas spielen.
swissinfo und Stefan Wyss (Si)

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