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Wenig attraktive Gegner

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Die Schweizer Nationalmannschaft trifft in der nächsten EM-Ausscheidung auf Irland, Russland, Georgien und Albanien.

Der Schweizer Verbands-Delegation verging am Freitag das Lachen im riesigen Kongresszenter ausserhalb von Porto – dem Ort der Auslosung – schon früh. Schon die ersten beiden Lose aus den Töpfen 5 und 4, Albanien und Georgien, liessen nichts Gutes verheissen.

Als sich dann aber die WM-Teilnehmer Russland und Irland in der Gruppe 10 zur Schweiz gesellten, war der Frust perfekt. Die Schweizer werden es mit schwierigen und wenig attraktiven Gegnern zu tun haben.

«Wir haben eine sehr schwierige Gruppe erwischt, das ist offensichtlich. Wieder gegen Russland, dazu noch Irland, das in den letzten Jahren für Furore sorgte», sagte Nationalcoach Köbi Kuhn nach der Ziehung. «Die Gruppe 1 mit Frankreich, Slowenien, Zypern und Malta wäre schön gewesen. Die Würfel sind aber anders gefallen, und wir müssen es akzeptieren.»

Dennoch wollte Kuhn nicht in Pessimismus verfallen: «Die Ausgeglichenheit der Gruppe birgt die Hoffnung, dass Irland und Russland gegen Georgien und Albanien ebenfalls nicht ohne Punktverluste wegkommen werden.»

Irland schlug Holland

Die Iren qualifizierten sich im November in den Playoffs gegen den Asien-Vertreter Iran mit zwei Siegen (2:0 und 1:0) für die WM 2002 in Japan und Südkorea. Es ist dies die dritte WM-Teilnahme der Iren nach 1990 und 1994.

Dank der starken WM-Qualifikation, in welcher Irland das favorisierte Holland eliminierte, stellte das Team von der grünen Insel die sechstbeste Mannschaft dieser EM-Auslosung und liegt im FIFA-Ranking auf dem 17. Platz.

Schwer zu schlagende Russen

Russland, das an der WM 2002 teilnimmt, ist der Schweiz bestens bekannt und in denkbar schlechter Erinnerung. Am 6. Oktober bezog Köbi Kuhn in seinem zweiten Länderspiel als Nationalcoach in Moskau eine 0:4-Ohrfeige und rutschte auf den vierten Platz der WM-Qualifikations-Gruppe 1 ab. Auch das Auftaktspiel zur WM-Kampagne war ein Jahr zuvor in Zürich 0:1 verloren gegangen.

Unbekanntes Georgien

Noch nie traf die Schweiz in ihren 614 Länderspielen auf Georgien. Gänzlich unbekannt ist den Schweizern das Team allerdings nicht. Mit Gocha Jamarauli und Mihai Kawelaschwili spielen seit Jahren zwei wichtige Spieler in der Schweiz (FCZ).

Georgien hat bisher noch nie an einer EM- oder WM-Endrunde teilgenommen. Es liegt im FIFA-Ranking (58.) noch sieben Plätze vor der Schweiz (65.).

Unberechenbares Albanien

Erst zwei Länderspiele hat die Schweiz gegen Albanien ausgetragen. Gegen die Südost-Europäer resultierten 1965 zwei Zu-Null-Erfolge für die Schweiz, welche sich nach jener WM-Ausscheidung für die Endrunde 1966 in England qualifizierte. Köbi Kuhn war bei den damaligen beiden Siegen (2:0/1:0) zweifacher Penalty-Torschütze.

Albanien hat sich in den letzten Jahren kontinuierlich gesteigert und ist ein unangenehmer Gegner. Das musste zuletzt Deutschland in den WM-Qualifikationen 1998 (3:2/4:3) und 2002 (2:1/2:0) erleben.

Spielplan-Poker in Dublin

Die fünf Verbände der Gruppe 10 einigten sich in Porto darauf, dass man am 15.Februar in Dublin versuchen werde, einen Spielplan zu erstellen. Gelingt das nicht, wird die UEFA den Spielplan auslosen. Das erste Ausscheidungsspiel findet am 7. September 2002 statt.

swissinfo und Agenturen

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