Zivildienst: Nachfrage nimmt rapide zu

Zivildienst - zum Beispiel in einem Durchgangszentrum für Asyl Suchende. swissinfo.ch

Immer mehr Wehrdienst-Pflichtige reichen ein Gesuch um Zulassung zum Zivildienst ein. Die Gesamtzahl der Gesuche nahm im ersten Halbjahr 2001 gegenüber dem Vorjahr um rund 20 Prozent zu.

1’001 Militärdienst-Pflichtige stellten im ersten Halbjahr 2001 ein Gesuch um Zulassung zum Zivildienst, wie das Eidgenössische Volkswirtschaftsdepartement (EVD) am Donnerstag (26.07.) mitteilte. Das sind rund 20 Prozent mehr als während der gleichen Zeitspanne des Vorjahres. Die eingegangenen Gesuche verteilen sich auf 678 deutschsprachige, 282 französischsprachige und 41 italienischsprachige Gesuchsteller.

20 Prozent der Gesuchsteller nicht zugelassen

Gesamthaft bearbeitete die Vollzugsstelle Zivildienst von Januar bis Ende Juni 839 Gesuche. 671 Personen wurden in der Folge zum Zivildienst zugelassen und 81 abgewiesen. Dazu kamen 54 Nichteintretensentscheide sowie 33 Gesuchsrückzüge. Nach einer Anhörung abgeweisen wurden somit knapp zehn Prozent der Gesuchssteller. Zähle man die formellen Entscheide dazu, würden 20 Prozent der behandelten Gesuche nicht zu einer Zivildienst-Zulassung führen.

6’563 zivildienstpflichtige Personen in der Schweiz

Um den vergrösserten Gesuchseingang bewältigen zu können, wurde die Zulassungs-Kommission stark erweitert. Dennoch hat sich die Zahl der erstinstanzlich noch nicht entschiedenen Gesuche Ende Juni auf 830 erhöht. Mit den neu zugelassenen Personen beläuft sich die Zahl der Zivildienstpflichtigen mittlerweile auf 6’563.

Pro Quartal leisten rund 900 von ihnen Zivildienst. Sie können aus 3.932 Einsatzplätzen in neu über 1’000 Einsatzbetrieben wählen. Durch den Zivildienst dürfen keine bestehenden Arbeitsplätze gefährdet werden.

swissinfo und Agenturen