Breite Konsultation zum Thema Kampfhunde
Das Bundesamt für Veterinärwesen (BVET) will mit den interessierten und betroffenen Parteien die Thematik "gefährliche Hunde" intensiv diskutieren. Eine breite Vernehmlassung soll Klarheit über wirksame Präventivmassnahmen bringen.
Hans Wyss, Mitglied der Geschäftsleitung im BVET, erklärte, die Thematik gehe weit über die Zuständigkeit seines Amtes hinaus. Die Konsultationen sollen daher mit der "Arbeitsgruppe gefährliche Hunde" (AGGH), dem Bundesamt für Polizeiwesen, mit Kantonen und Gemeinden sowie mit Parlamentariern geführt werden.
Keine Detaildiskussion
Ob die Zuständigkeit für das komplexe Thema schlussendlich beim Bundesamt für Veterinärwesen bleiben wird, liess BVET- Pressesprecher Heinz Müller offen. Gemäss Wyss wurde an einer ersten Sitzung der Geschäftsleitung am Montag (03.07.) nur das weitereVorgehen diskutiert.
Auf konkrete Präventivmassnahmen sei nicht eingegangen worden. "Das macht auch keinen Sinn", erklärte Wyss auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda, "wir sind für viele Bereiche gar nicht zuständig".
Der Tierarzt betonte, dass nach wirksamen Massnahmen mit allen betroffenen Kreisen gesucht werde. Schnellschüsse, um die Öffentlichkeit zu beruhigen, würden wenig bringen. "Welche Massnahmen auch immer, sie müssen greifen und kontrolliert werden können", sagte der Leiter des Bereichs Kommunikation im BVet.
Thema in der Herbtsession
Wyss erwartet ohnehin eine intensive Diskussion in der Herbtsession der eidgenössischen Räte. Zur Zeit ist nur der von der Regierung als Postulat entgegen genommene Vorstoss von Nationalrat Heiner Studer (EVP/AG) hängig.
Studer hatte in einer Motion verschiedene Massnahmen wie ein Zucht- und Importverbot sowie eine Melde- und Kontrollpflicht für Kampfhunde gefordert. Der Parlamentarier will jetzt konkrete Vorschläge der Behörden abwarten. Er geht davon aus, dass sein Vorstoss in der Herbstsession behandelt wird.
swissinfo und Agenturen

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