Heute in der Schweiz
Liebe Auslandschweizerinnen und Auslandschweizer
Melania Trump, die abtretende First Lady der USA, hat sich während ihrer Amtszeit gegen Hate Speech im Internet und Cyber Bullying eingesetzt. Bei ihrem Mann hatte sie offensichtlich keinen Erfolg. Erst gestern hat er seine Parteikollegen, die die Realität des Sieges von Joe Biden akzeptieren, auf Twitter als "Schande" bezeichnet.
Mal schauen, ob der Schweizer Verein alliance F im Kampf gegen Hasskommentare erfolgreicher ist.
Herzliche Grüsse aus Bern
Der Verein alliance F lanciert ein Projekt gegen Hate Speech im Internet.
Hasskommentare im Internet sind ein verbreitetes Problem. Gut 10% aller Online-Kommentare in der Schweiz sind gemäss Analyse abwertend oder beleidigend. Das ist auch für uns bei SWI swissinfo.ch eine Herausforderung, wenn wir in den sozialen Medien regelmässig daran erinnern müssen, man solle beim Kommentieren doch bitte anständig bleiben (Stichwort: Netiquette).
Nun verfolgt der Verein alliance F, der sich als politische Stimme der Frauen in der Schweiz versteht, einen neuen Ansatz, um Hate Speech zu begegnen. Ein Algorithmus spürt verdächte Kommentare auf, die dann von Freiwilligen beurteilt werden.
Diese Beurteilung wiederum soll den Algorithmus verbessern. Die Freiwilligen reagieren zudem mit sachlicher Gegenrede auf die Hasskommentare, um diese zu isolieren und das Klima zu entschärfen.
- Die Kolleginnen und Kollegen von SRF News berichten über das ProjektExterner Link “Stop Hate Speech”.
- Hier können sich Freiwillige meldenExterner Link, um das Projekt zu unterstützen.
- Einen ähnlichen Weg geht ein US-Fakten-Checker, der Personen, die ihm den Tod wünschen, anruft und mit ihnen das Gespräch sucht. CNN hat ihn interviewtExterner Link.
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Ich habe eine gute und eine schlechte Nachricht für Sie.
Die gute zuerst: Die Corona-Situation in der Schweiz hat sich gemäss Fachleuten stabilisiert. Die Belegung der Intensivstationen bleibt zwar hoch, nehme aber jetzt leicht ab, sagte Virginie Masserey vom Bundesamt für Gesundheit am Dienstag vor den Medien.
Und nun die schlechte: Die britische ansteckendere Covid-Mutation macht sich in der Schweiz breit. Sie wurde bereits in 28 Proben festgestellt – auch bei Leuten, die nicht in Grossbritannien waren. “Wir müssen davon ausgehen, dass sich diese Mutation in der Schweiz verteilt”, sagte Masserey. Die Bedrohung sei immens.
Immerhin: In der Schweiz sollen bis im Sommer alle Impfwilligen geimpft sein, so die Prognose des BAG.
- Unser Artikel zur aktuellen Corona-Situation in der Schweiz.
- Hier haben wir für Sie die Krise in Grafiken zusammengestellt.
- Hier finden Sie die neusten Meldungen und Berichte von SRF News zum Thema CoronavirusExterner Link.
- Was Corona für die Auslandschweizer-Organisation bedeutet, erklärt ASO-Direktorin Ariane Rustichelli im Interview.
Behörden vergeben freihändig grosse Aufträge. Nun wurde die Finanzkontrolle aktiv.
Als Steuerzahler sollte man sich darauf verlassen können, dass die Beamtinnen und Beamten haushälterisch mit ihren Budgets umgehen. Um das sicherzustellen, gibt es unter anderem das Instrument der Ausschreibung. Grosse Aufträge werden dabei nicht einfach nach Gutdünken vergeben, sondern öffentlich ausgeschrieben. Das beste Angebot erhält den Zuschlag.
Soweit die Theorie. Dass es nicht immer so läuft, zeigt das Beispiel des Verteidigungsdepartements. Gemäss Tamedia-Recherchen wurden beim VBS letztes Jahr von 452 grossen Aufträgen lediglich jeder Dritte offen ausgeschrieben. Die grosse Mehrheit der Aufträge haben die Behörden freihändig vergeben, ohne dass die Öffentlichkeit erfahren hat, wofür wie viel Geld ausgegeben wurde.
Natürlich gibt es mitunter gute Gründe, dass ein Auftrag ohne Ausschreibung vergeben wird – etwa wenn die Armee mal etwas beschaffen möchte, das nicht an die grosse Glocke gehängt gehört. Doch nun hat sich die Eidgenössische Finanzkontrolle eingeschaltet. Nach einem vertraulichen Hinweis im Sommer habe man Abklärungen im Bereich der Informatikvergaben im VBS gestartet, gab Direktor Michel Huissoud gegenüber Tamedia bekannt. Die Prüfung sei noch am Laufen.
- Die ganze Geschichte dazu finden Sie hierExterner Link. (Paywall)
- Das sind die grössten Zulieferer des BundesExterner Link. (Paywall)
- Nicht das erste Mal sorgen staatliche IT-Vergaben für Schlagzeilen: 2016 wurden zwei Personen im Zusammenhang mit IT-Projekten beim Bundesamt für Umwelt wegen Bestechung zu Gefängnisstrafen verurteiltExterner Link.
Berufsmaturität: Ein Erfolgsmodell gerät ins Stocken.
Die Schweiz ist zu Recht stolz auf ihr duales Bildungssystem aus Lehre und Studium. Ein wesentliches Element, das die unterschiedlichsten Karrieren ermöglicht, ist die Berufsmaturität. Sie (und die sogenannte Passerelle) ermöglicht es, dass eine Dentalassistentin später noch Zahnmedizin studiert, oder sich ein Maurer zum Architekten weiterbildet.
Diese Durchlässigkeit des schweizerischen Berufsbildungssystems ist einer der Gründe für die niedrige Jugendarbeitslosigkeit in der Schweiz sowie ein Schlüssel zu Wettbewerbsfähigkeit und Innovation.
Doch die Zahlen der Berufsmatura-Absolventinnen und -Absolventen stagnieren. Und das Modell, parallel zur Lehre die Berufsmaturität zu absolvieren, ist auf dem Rückzug. Grund dafür ist, dass es für die Lehrlinge schwierig ist, Ausbildung und Schule unter einen Hut zu bringen.
- Erfahren Sie hier mehr darüber, weshalb das Erfolgsmodell ins Stocken gekommen ist.
- Das duale Bildungssystem – wer hats erfunden?
- Gibt es trotz Corona noch genügend LehrstellenExterner Link in der Schweiz? Das Eltern-Magazin Fritz & Fränzi hat Antworten.
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