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Bundespräsident Merz in Tripolis

Bundesrat Hans-Rudolf Merz ist am Donnerstag zu Gesprächen mit hochrangigen Vertretern der libyschen Regierung nach Tripolis gereist. Ziel sei es, die gegenseitigen Beziehungen zu normalisieren.

Während der Sprecher des Eidgenössischen Finanzdepartements, Roland Meier, nur die Reise des Bundespräsidenten bestätigte und weitere Informationen auf später in Aussicht stellte, schreibt die Nachrichtenagentur AFP unter Berufung auf offizielle Quellen in Tripolis, Merz habe sich in Libyen mit Premierminister Al-Baghdadi Ali al-Mahmoudi und Aussenminister Moussa Koussa getroffen.

Die Beziehung zwischen der Schweiz und Libyen sind seit der vorübergehenden Verhaftung von Hannibal Gaddafi, Sohn des libyschen Staatschefs Muammar Gaddafi, am 15. Juli 2008 in Genf, schwer belastet.

Hannibal Gaddafi und dessen Ehefrau wurden beschuldigt, Dienstboten misshandelt zu haben.

Das libysche Regime ist der Ansicht, dass die Genfer Polizei widerrechtlich gehandelt hat und die Schweiz für die erniedrigende Behandlung das Gaddafi-Sohnes Genugtuung leisten müsse.

Libyen hat darauf mit verschiedenen Retorsionsmassnahmen gegen die Schweiz reagiert. So wurden zwei Schweizer Geschäftsleute vorübergehend inhaftiert. Sie konnten das Land bisher nicht verlassen. Weiter hat Libyen seine Erdöllieferungen an die Schweiz drastisch eingeschränkt.

swissinfo.ch und Agenturen

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