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Bundesrat Roland Eberle: Studierter Bauer aus dem Thurgau

Roland Eberle wuchs zweisprachig auf; seine Mutter stammt aus dem Waadtland. Keystone

Roland Eberle, 47-jährig, Thurgauer Finanzdirektor. 1984 kam der Zürcher Agraringenieur als Bauernsekretär in den Thurgau. Vier Jahre später zog er für die SVP ins kantonale Parlament ein - nach sechs weiteren Jahren in die Kantonsregierung.

Politische Heimat Eberles ist die Schweizerische Volkspartei SVP. Zu seiner Position innerhalb der Partei meint Roland Eberle: «Ich bin ein wertkonservativer Mensch, der liberal ist.» Bundespolitisch fiel Eberle als einer der Väter der «Asylmissbrauchs-Initiative» der SVP auf.

Trotz dieser politischen Stossrichtung lehnte er die «Zuwanderungs-Initiative» ab, die den Anteil der ausländischen Bevölkerung in der Schweiz auf 18 Prozent beschränken wollte.

Anders als der Zürcher Flügel rund um Christoph Blocher befürwortete er die neue Bundesverfassung, die Schwerverkehrsabgabe, die Bilateralen Verträge und die Energielenkungsabgabe. Einen Beitritt zur Europäischen Union hingegen lehnt Eberle ab.

Im Gegensatz zur SVP auf Bundesebene befürwortet Bundesrat Eberle den straflosen Schwangerschaftsabbruch, die Legalisierung von Cannabis und den Einsatz von bewaffneten Schweizer Soldaten im Ausland.

In die SVP trat er 1984 ein, als er Bauernsekretär des Kantons Thurgau wurde. Im Militär war er Oberleutnant bei den Grenadieren.

Aufgewachsen ist Eberle im Kanton Zürich und zwar zweisprachig. Seine Mutter stammt aus dem Kanton Waadt. Verheiratet ist er mit einer Emmentalerin, mit der er drei schulpflichtige Söhne hat.

Beruflich machte er zuerst ein Handelsdiplom. Die Matur holte er auf dem zweiten Bildungsweg nach. Anschliessend studierte er Agronomie mit Schwerpunkt Agronomiewirtschaft an der ETH in Zürich.

Ruth Bossart

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