Europa spaltet die Schweiz
Ist die Schweiz reif für Europa? Diese Frage sorgt seit fast zehn Jahren für rote Köpfe, am Stammtisch, auf Parteizentralen, im Parlament . Bei keinem anderen Thema wird so emotional diskutiert.
Nur: ob EU-Gegner oder EU-Befürworter, niemand kennt die demokratischen und finanziellen Konsequenzen eines Beitritts zur Europäischen Union.
Sofortige Beitrittsverhandlungen brächten genau die nötige Transparenz sagen die Initianten der Neuen europäischen Bewegung Schweiz.
Sollte das Volk am 4. März den Bundesrat beauftragen, unverzüglich mit Beitrittsverhandlungen zu beginnen, sei die Schweiz in der defensiven Position des Bittstellers, argumentieren die Gegner – die Schweiz sei schlicht noch nicht gerüstet, den Vollbeitritt anzuvisieren.
Unschwer lässt sich erahnen, dass die Westschweiz schnell Richtung Europa steuern will, die Deutschschweiz aber auch künftig bremsen wird. Das Land scheint gespalten – bedauernde Worthülsen der Politiker am Abstimmungsabend zum Röstigraben sind programmiert.
Peter Salvisberg, Chefredaktor

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