Im November beginnt die Schweizer Präsidentschaft im Europarat. Einer der Schwerpunkte wird im nächsten Februar eine Ministerkonferenz in Interlaken zur Reform des überlasteten Europäischen Gerichtshofs sein.
Dieser Inhalt wurde am veröffentlicht
2 Minuten
Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) in Strassburg ist chronisch überlastet. Trotz erheblichen Anstrengungen, die internen Verfahrensabläufe zu vereinfachen, gehen seit Jahren mehr Beschwerden ein, als die 47 Richter bewältigen können.
Die Schweizer Regierung möchte mit der Übernahme der Europarats-Präsidentschaft die EGMR-Reform vorantreiben. Deshalb werde die Schweiz im kommenden Februar eine Ministerkonferenz durchführen, die in Interlaken stattfinden soll, teilte das Aussenministerium nach einem Entscheid des Bundesrats am Mittwoch mit.
Die Konferenz vom 18. und 19. Februar 2010 soll einen Schwerpunkt der halbjährigen Schweizer Europarats-Präsidentschaft bilden, die kommenden 18. November beginnt, schreibt das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) weiter.
Ziel der Konferenz sei, die 47 Europarats-Mitgliedstaaten zu einer gemeinsamen Erklärung zu bringen, worin diese ihr Engagement für die in der Europäischen Menschenrechts-Konvention garantierten Rechte sowie für effiziente Mechanismen zu deren Schutz bekräftigten, hiess es.
Als Folge davon sollen die 47 Staaten den Gerichtshof dabei unterstützen, seine Effizienz kurzfristig zu steigern. Mittel- bis langfristig solle die Reform des Gerichtshofs konkretisiert werden.
swissinfo.ch und Agenturen
Meistgelesen Swiss Abroad
Mehr
Das sind die sieben schrägsten Schweizer Abstimmungen aller Zeiten
Hat der humanitäre Sektor noch eine Zukunft? Wie sollte diese aussehen?
Mehrere Länder haben ihre Hilfsbudgets gekürzt und den Sektor in eine existenzielle Krise gestürzt. Was sollten humanitäre Helfer angesichts dieser Situation tun? Ihre Meinung ist uns wichtig.
Wenn Sie eine Debatte über ein in diesem Artikel angesprochenes Thema beginnen oder sachliche Fehler melden möchten, senden Sie uns bitte eine E-Mail an german@swissinfo.ch
Mehr lesen
Mehr
Menschenrechte auf Agenda von Medwedews Besuch
Dieser Inhalt wurde am veröffentlicht
Die Gespräche des zweitägigen Besuchs werden die bilateralen Beziehungen umfassen, die Situation nach der Finanzkrise, die G20-Reformen, der Georgien-Konflikt – und die Menschenrechte. Nach der Willkommens-Zeremonie am Flughafen Zürich werden in Bern Gespräche zwischen der russischen und schweizerischen Delegation stattfinden, angeführt von Medwedew und Bundespräsident Hans-Rudolf Merz. Die Schweiz hofft, dass der Besuch Medwedews der…
Europarat: Schlagzeilen-Politiker besucht die Schweiz
Dieser Inhalt wurde am veröffentlicht
Vom 25. bis zum 27. Mai erkundet eine Delegation des «Kongresses der Gemeinden und Regionen», eines beratenden Gremiums des Europarats in Strassburg, den schweizerischen Föderalismus. Die Delegation trifft sich dafür mit Behörden des Bundes sowie der Kantone Bern und Waadt. Es ist die erste derartige Mission, seitdem die Schweiz 2005 die «Europäische Charta der kommunalen…
Dieser Inhalt wurde am veröffentlicht
«Wir haben in Madrid ganz klar die politische Unterstützung erhalten», freut sich Paul Seger vom Eidgenössischen Departement für auswärtige Angelegenheiten. Die Schweiz übernimmt im November 2009 für ein halbes Jahr die Präsidentschaft des Europarats. Die Reform-Konferenz fällt also in die Zeit des Schweizer Vorsitzes. Sie wird voraussichtlich im Februar 2010 in Interlaken stattfinden. Zu den…
Einen Überblick über die laufenden Debatten mit unseren Journalisten finden Sie hier. Machen Sie mit!
Wenn Sie eine Debatte über ein in diesem Artikel angesprochenes Thema beginnen oder sachliche Fehler melden möchten, senden Sie uns bitte eine E-Mail an german@swissinfo.ch