Lehman-Geschädigte wollen Geld von CS
Kleinanleger fordern die Topmanager der Schweizer Grossbank Credit Suisse auf, ihre Boni für die Jahre 2004 bis 2008 zurück zu zahlen. Die Geschädigten wollen so ihre Verluste aus den Lehman-Investments decken.
Die Kleinanleger wollen das Traktandum an der nächsten Aktionärsversammlung der Schweizer Grossbank vom 24. April vorbringen.
Sie verlangen, dass Credit-Suisse-Verwaltungsratspräsident Walter Kielholz, Konzernchef Brady Dougan, Private-Banking-Chef Walter Berchtold sowie vier weitere Topshots ihre Boni der letzten vier Jahre zurückzahlen.
Das Geld soll denjenigen Kleinsparern zugutekommen, denen die Credit Suisse Lehman-Papiere als vermeintlich sichere Anlage vermittelt hatte.
Laut dem Zürcher Wirtschaftsanwalt Daniel Fischer, dem Rechtsvertreter der Anleger-Selbsthilfe, würde bei der Rückzahlung der Boni über 30 Millionen Franken zusammenkommen. Diese Summe würde problemlos ausreichen, um den Totalausfall der durch Lehman-Papiere zu Schaden gekommenen Kleinsparer zu decken, so Fischer.
Damit der Antrag überhaupt den Aktionären vorgelegt werden kann, braucht es eine Million Aktienstimmen. Die Kleinanleger vereinen laut Fischer lediglich ein paar Tausend Aktienstimmen auf sich. Sie ersuchen deshalb Sympathisanten und vor allem die Vertreter von Organstimmen sowie die betroffenen Manager um Unterstützung.

In Übereinstimmung mit den JTI-Standards
Einen Überblick über die laufenden Debatten mit unseren Journalisten finden Sie hier. Machen Sie mit!
Wenn Sie eine Debatte über ein in diesem Artikel angesprochenes Thema beginnen oder sachliche Fehler melden möchten, senden Sie uns bitte eine E-Mail an german@swissinfo.ch