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Bundesrats-Nachfolge: Erste Kandidaten positioniert

SVP-Ständerat Christoffel Brändli, Top-Favorit (was in der Schweiz kein Vorteil ist) für die Nachfolge von Bundesrat Adolf Ogi. Keystone

Sechs Tage nach Bekanntgabe des Ogi-Rücktrittes haben die ersten Kandidaten gewagt, ihren Wunsch offiziell zu machen. Eine Frau ist keine mehr dabei.

Christoffel Brändli (GR), Samuel Schmid (BE) und Roland Eberle (TG) sind bereit, ins Rennen um die Nachfolge von Bundesrat Adolf Ogi zu steigen. Den Verzicht bekannt gegeben haben am Dienstag dagegen Eveline Widmer-Schlumpf (GR), Hans Lauri und Elisabeth Zölch. Dies wurde am Dienstag (24.10.) bekannt.

Randkantone interessiert

Die Kantonalparteien müssen die Kandidaten noch offiziell nominieren. Die Nominations-Versammlung für einen der meistgenannten Favoriten soll am 18. November stattfinden: Der 57-jährigen Bündner Ständerat und alt Regierungsrat Christoffel Brändli wird dann vielleicht sein Ticket in den Wahlkampf bekommen.

Er wird einziger Kandidat der Bündner SVP. Die 44-jährige Regierungsrätin Eveline Widmer-Schlumpf liess ausrichten, dass sie nicht zur Verfügung stehe.

Auch die Thurgauer SVP hatte sich schon frühzeitig für einen neuen Bundesrat ins Spiel gebracht. Am Dienstag schlug die Geschäftsleitung ihren Delegierten vor, den 47-jährigen Regierungsrat Roland Eberle als Kandidaten zu nominieren. Eberle ist Chef des Departements für Wirtschaft und Soziales und stand schon unmittelbar nach Ogis Rücktrittserklärung auf der Kandidatenliste von SVP-Parteipräsident Ueli Maurer.

Die Thurgauer Delegierten entscheiden am 2. November über die Nomination.

Bern gegen Zürich

Die Berner SVP will – nach monatelangem Streitereien um das Politikverständnis zwischen den Zürchen Hardlinern und den gemässigten Bernern – das Feld nicht jenen überlassen, die auf Zürcher Linie liegen. Der Berner Kandidat heisst Samuel Schmid. Der 53-jährige Ständerat, war von 1994 bis 1999 bereits im Nationalrat und 1998/99 Fraktionspräsident.

Bis zum Ablauf der Frist erwartet die SVP-Parteileitung noch weitere Kandidaturen. Immer noch gehandelt wird der Aargauer Nationalrat Ulrich Siegrist. Er will sich die Sache sehr genau überlegen – zusammen mit seiner Familie.

swissinfo und Agenturen

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