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Cuche verspielt Super-G-Wertung

Die Enttäuschung ist Didier Cuche ins Gesicht geschrieben. Keystone

Didier Cuche blieb beim Weltcup-Finale in Bormio im letzten Super-G der Saison als 16. ohne Punkte. Er verlor damit die kleine Kristallkugel an Hannes Reichelt (Ö), der das Rennen gewann.

Eine starke Leistung bot Didier Défago. Mit Rang 2 schaffte er es erstmals in dieser Saison aufs Podest.

Schon so oft in seiner Karriere war Didier Cuche um Hundertstel an einem Sieg vorbei gefahren, doch was sich in Bormio abspielte, war fast unglaublich.

Die Ausgangslage war klar: Reichelt und dessen Landsmann Christoph Gruber hatten sich einzig mit einem Sieg die minimale Chance aufrecht erhalten können – und dies auch nur unter der Voraussetzung, dass der Neuenburger nicht unter die ersten 15 kommt. Punkte gibt es beim Finale nur für die Top 15.

Das Unheil für Cuche nahm seinen Lauf, als sich Reichelt mit Startnummer 16 um einen einzigen Hundertstel vor den bis dahin führenden Walliser Didier Défago setzte.

Daniel Albrecht zu schnell

Nun war Cuche gezwungen, ein Rennen auf Sicherheit zu fahren, um nach seinem Erfolg im Abfahrts-Weltcup auch erstmals die kleine Kristallkugel für den Super-G zu gewinnen. Der Neuenburger dosierte aber etwas gar viel.

Cuche war Zwölfter, als er mit Nummer 21 das Ziel erreichte. Doch dann fuhren noch vier der sechs ausstehenden Fahrer schneller als er, unter ihnen als letzter ausgerechnet Teamkollege Daniel Albrecht, der damit den Österreicher Reichelt zum Gewinner im Super-G-Weltcup machte.

Starke Leistung von Défago

Durch das Pech von Didier Cuche ging die starke Leistung von Didier Défago fast unter. Der Walliser schaffte es erstmals in dieser Saison – nach zwei 4. Plätzen – aufs Podest.

Doch bezeichnend blieb eben auch, dass es so knapp nicht zum Sieg reichte. Zum vierten Mal in seiner Karriere wurde Défago Zweiter in einem Super-G. Gewonnen hat er nur einmal, vor inzwischen mehr als fünf Jahren in Val Gardena.

Auch Gesamtwelcup entschieden

Entschieden ist nun auch der Gesamt-Weltcup. Der Amerikaner Bode Miller, der den Super-G als 12. beendete, liegt nun 191 Punkte vor Cuche, der diesen Rückstand nur noch in der Theorie aufholen könnte.

Benjamin Raich, obwohl guter Vierter im Super-G, fiel definitiv aus der Entscheidung. Der Österreicher liegt unaufholbare 236 Zähler hinter Miller.

swissinfo und Agenturen

1. Hannes Reichelt (Ö) 1:45,00
2. Didier Défago (Sz) 0,01 zurück
3. Ales Gorza (Sln) 0,34
Ferner die Schweizer Daniel Albrecht (11.), Didier Cuche (16.)

1. Hannes Reichelt (Ö) 341 Pkt.
2. Didier Cuche (Sz) 340
3. Benjamin Reich (Ö) 286
4. Didier Défago 262
Ferner die Schweizer Ambrosi Hoffmann (15.), Daniel Albrecht (23.), Tobias Grünenfelder (29.), Silvan Zurbriggen (36.), Olivier Brand (40.), Marc Berthod (43.), Carlo Janka (46.) und Beni Hofer (51.)

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