Ex-SBB-Mitarbeiter in der Schweiz in Haft
Der ehemalige SBB-Mitarbeiter, der rund 3,5 Mio. Franken veruntreut haben soll, befindet sich seit Anfang Woche in der Schweiz in Haft. Er ist laut den Untersuchungs-Behörden freiwillig in die Schweiz zurückgekehrt.
Der im vergangenen Jahr nach Brasilien ausgewanderte Mann habe gewusst, dass die Veruntreuung aufgeflogen sei und habe die Rückkehr offenbar mit seinem Anwalt abgesprochen, sagte der zuständige Untersuchungsrichter Hansueli Hadorn auf Anfrage zu einer Meldung der Nachrichtenagentur AP vom Donnerstag (01.02.).
Der Mann befindet sich in der Schweiz in Untersuchungshaft und sei bereits einvernommen worden. Über den Aufenthaltsort seiner Familie gab Hadorn keine Auskunft.
Der Veruntreuung beschuldigt
Der 35-jährige Ex-SBB-Angestellte wird nach bisherigen Erkenntnissen beschuldigt, im vergangenen Jahr ingsgesamt rund 3,5 Mio. Franken veruntreut zu haben, wie Hadorn weiter sagte. Der Fall sei am Donnerstag an die Abteilung Wirtschafts-Kriminalität des kantonalen Untersuchungs-Richteramts weitergeleitet worden.
Ermittlung gegen weitere Personen
Ausser gegen den Hauptverdächtigen werde auch gegen weitere Personen ermittelt, Weitere Informatioen zu dem Verfahren würden nicht abgegeben.
SBB-Sprecher Christian Kräuchi zeigte sich auf Anfrage zufrieden über die jüngste Entwicklung. Die SBB sei daran interessiert, möglichst den gesamten veruntreuten Betrag zurückzuerhalten und ähnliche Vorkommnisse künftig zu vermeiden.
Systemwechsel bei Buchungssystem
Die Veruntreuung wurde laut Kräuchi durch den Systemwechsel bei einem Buchungssystem erleichtert, der auf Anfang 2001 erfolgt ist. Mittlerweile sei sichergestellt, dass ein analoger Missbrauch nicht mehr passieren könne.
Der Millionen-Betrug war Anfang Januar bei einer Routinekontrolle entdeckt worden.
swissinfo und Agenturen
In Übereinstimmung mit den JTI-Standards
Einen Überblick über die laufenden Debatten mit unseren Journalisten finden Sie hier. Machen Sie mit!
Wenn Sie eine Debatte über ein in diesem Artikel angesprochenes Thema beginnen oder sachliche Fehler melden möchten, senden Sie uns bitte eine E-Mail an german@swissinfo.ch