ABB mit Gewinnrückgang
Der Elektrotechnikkonzern ABB hat im Jahr 2008 einen Reingewinn von 3,1 Mrd. Dollar erzielt - das sind 17 Prozent weniger als im Vorjahr. Die Wirtschaftskrise reduzierte auch den Bestellungseingang gegen Jahresende erheblich.
Im vierten Quartal brachen die Aufträge um 19% auf 7,2 Mrd. Dollar ein, wie ABB am Donnerstag mitteilte. Hauptursache seien rückläufige Grossprojekte für Energieinfrastruktur, insbesondere in Schwellenländern, und nachlassende Investitionen in den Aufbau neuer Industriekapazitäten.
Der Quartalsumsatz erhöhte sich aufgrund der Abwicklung von Projekten aus dem Auftragsbestand um 5% auf 9,1 Mrd. Dollar. Bisher seien keine bedeutsamen Auftragsstornierungen zu verzeichnen gewesen.
Im Gesamtjahr nahm der Umsatz um 20% auf 34,9 Mrd. Dollar zu. Der Betriebsgewinn (EBIT) erreichte mit 4,6 Mrd. Dollar (+13%) ein Rekordniveau. Im vierten Quartal sackte er hingegen um 60% auf 459 Mio. Dollar ab.
Grund dafür sind vorab Rückstellungen von 870. Mio. Dollar für mögliche Kartellbussen, eine Mehrwertsteuer-Belastung und Restrukturierungskosten.
Bis 2010 will ABB die Kosten um 1,3 Mrd. Dollar senken. Die Dividende für 2008 beträgt hingegen unverändert 0.48 Fr. je Aktie.
Ein Stellenabbau stehe nicht im Vordergrund, heisst es bei ABB. Ende 2008 zählte der Konzern rund 120’000 Angestellte.

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