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BEA 2001: Strausse und Katzen statt Kühe und Schafe

swissinfo.ch

Im Beisein von Bundesrat Samuel Schmid und rund 800 geladenen Gästen ist am Freitag (20.04.) in Bern die Frühlingsmesse BEA/Pferd 2001 eröffnet worden. Wegen der Gefahr der Maul- und Klauenseuche findet die 50. BEA ohne Klauentiere statt.

Bis am 29. April präsentieren an der traditionellen Berner Frühjahrsmesse über 1’000 Aussteller ihr Angebot. Trotz des Ausfalls der Klauentiere sind an der BEA täglich rund 500 Tiere zu sehen, wie BEA-Direktor Karl Bürki an der Eröffnung betonte.

Statt auf Kühe, Schafe, Schweine und Ziegen setzt die Ausstellung mit ihrem traditionell starken Bezug zur Landwirtschaft heuer auf einen Ausbau der übrigen Tierschauen. So sind neben Hunden und Vögeln in diesem Jahr auch Katzen und Strausse zu sehen. Hauptattraktion bleiben aber wie bisher die Pferde, unter anderem mit der Schweizer Erstaufführung des Pferdemusicals «Le Prince».

Schmid: Aufruf zum 10. Juni

Mit Rinderwahnsinn und MKS-Gefahr durchlaufe die Landwirtschaft eine schwierige Phase, sagte Bundesrat Schmid. Der Bundesrat verfolge die Situation aufmerksam; er habe alles unternommen, um den Rinderwahnsinn auszurotten und ein Übergreifen der MKS auf die Schweiz zu verhindern.

Die zahlreichen Pferdeliebhaber an der BEA, welche Schmids Departement mit der geplanten Abschaffung der Traintruppen aufgeschreckt hatte, bat der Verteidigungsminister um Verständnis für die Reformen der Armee XXI.

Der Bundesrat sei in der kommenden Vernehmlassung offen für Ideen, die den Einsatz des Train etwa in der Katastrophenhilfe vorsähen. Dabei dürften aber finazielle Überlegungen und die Effizienzsteigerung in der Armee nicht ausser Acht gelassen werden.

Jedenfalls dürften die Unzufriedenheit über Teile der Armeereform nicht dazu führen, am 10. Juni bei der Abstimmung über die Militärgesetzrevision ein Nein in die Urne zu legen, sagte Schmid.

Keine Kühe auch an der Luga

Auch die Zentralschweizer Erlebnismesse Luga in Luzern verzichtet wegen Maul- und Klauenseuche auf die Tierzucht-Schau. Als Ersatz zeigt die Messe afrikanische Elefanten.

450 Aussteller bieten in 21 Hallen und Zelten sowie auf dem Freigelände ihre Produkte an. Gastkanton ist Obwalden. Für seinen Luga-Auftritt hat der Kanton den ironischen Titel «Hinter dem Mond» gewählt.

Dieser Titel scheint einem weitverbreiteten Klischee zu entsprechen. Er ist aber von bemerkenswerter Aktualität und weist auf eine ganz andere Dimension hin: In Obwalden produzierte High-Tech landete nicht nur auf dem Mond, sondern schaffte es auch auf den Mars.

swissinfo und Agenturen

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