Bundesrat Couchepin: Schweizer Wirtschaft fit für die Zukunft

Die Schweiz ist gewappnet für die neuen wirtschaftlichen Herausforderungen. Davon zeigte sich Bundesrat Pascal Couchepin am Dienstag (04.07.) am jährlichen Medienausflug auf die St.Petersinsel überzeugt.
Der Formstand der Journalisten verbessere sich von Jahr zu Jahr, sagte der Volkswirtschaftsminister am Ziel des traditionellen Spaziergangs am Bielersee, bei dem er wie üblich ein flottes Tempo diktiert hatte. Fit sei aber auch die Schweizer Wirtschaft: «Wir sind auf dem Weg zu einem höheren qualitativen Niveau.»
Laut Couchepin führt dieser Weg über eine weitere Stärkung des Wettbewerbs, die Öffnung gegenüber dem Ausland, die konsequente Weiterführung der Landwirtschaftsreform und – vor allem – massive Anstrengungen im Bildungssektor. Mit den bilateralen Verträgen habe die Schweiz einen wichtigen Erfolg erzielt.
Sorgen mit dem Tourismus
Eine Spitzenposition muss die Schweiz nach Auskunft Couchepins in der «New Economy» anvisieren, die sich die neuen Informations- und Kommunikations- Technologien zunutze macht. «Nach langsamem Start liegen wir bereits im europäischen Mittelfeld». Klar ist für Couchepin, dass «New Economy» die Grundregeln der Wirtschaft nicht ausser Kraft setzen wird.
Sorgen bereitet dem Volkswirtschaftsminister der Schweizer Tourismus. Vor allem in der Mittelklasse stimme das Preis-Leistungs- Verhältnis häufig nicht mehr. Man suche deshalb nach Möglichkeiten, den erschöpften Hotel-Kredit wieder zu beleben. Auf keinen Fall dürfe der Staat aber überholte Strukturen erhalten.
Soziale Abfederung in der Agrarpolitik
Mit Eric Fumeaux vom Bundesamt für Berufsbildung und Technologie (ab September) und Manfred Bötsch vom Bundesamt für Landwirtschaft (seit dem 1. Juli) stellten sich auch zwei neue Direktoren den Medien. Bötsch zeigte sich dabei gewillt, die erfolgreiche Landwirtschaftsreform fortzusetzen und neue Akzente zu setzen.
An Gewicht gewinnen laut Bötsch die sozialen Begleitmassnahmen, mit denen die Strukturanpassungen abgefedert werden müssen. Im Vordergrund stünden Vorruhestandsrenten und Umschulungsbeihilfen. Dafür seien jährlich rund 100 bis 150 Mio. Franken nötig, während heute 20 Mio. für die Betriebshilfe aufgewendet würden.
swissinfo und Agenturen

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