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Ciba: Weniger Reingewinn wegen Sonderkosten

Die Ciba Spezialitätenchemie produziert unter anderem Farben. Ciba SC

Der Reingewinn der Ciba Spezialitätenchemie fiel 2004 um rund 10% auf 311 Mio. Franken. Dies unter Einbezug von Restrukturierungs- und Sonderkosten.

Das Chemieunternehmen mit Sitz in Basel weist jedoch vor Abzug dieser Sonderkosten eine Reingewinn-Zunahme auf knapp 380 Millionen aus.

Der Reingewinn des Schweizer Spezialchemiekonzerns Ciba SC ist 2004 von 344 im Vorjahr auf 379 Mio. Franken gestiegen. Unter Miteinbezug der Restrukturierungskosten jedoch fiel der Reingewinn jedoch auf 311 Millionen.

Im vergangenen Oktober hatte Ciba SC den geplanten Abbau von rund 950 Stellen bekannt gegeben und 80 Mio. Franken als Restrukturierungsaufwand verbucht.

Der Umsatz habe um 6% auf 7,027 Mrd. zugenommen, teilte das Unternehmen am Dienstag mit. Damit hat Ciba die Gewinnschätzungen der Analysten leicht übertroffen, blieb beim Umsatz jedoch knapp hinter dem Experten-Konsens zurück.

Ciba stellt für das laufende Jahr unter den Voraussetzungen, dass sich das Geschäftsumfeld und die Währungs-Wechselkurse nicht verschlechtern, ein besseres Ergebnis in Aussicht.

So sollen der Umsatz in Lokalwährungen sowie der Betriebsgewinn (Ebitda) und, auf vergleichbarer Basis, der Reingewinn in Franken über dem Vorjahresniveau liegen. Der freie Cash Flow soll zwischen 250 und 350 Mio. Franken liegen.

Unveränderte Dividende



Der Betriebsgewinn auf Stufe Ebitda stieg 2004 um 7% auf 1004 (937) Mio. Franken. Die Ebitda-Marge blieb nahezu unverändert auf 14,3%, nach 14,1% im Jahr 2003.

Ciba will für 2004 wie im Vorjahr 3 Franken pro Aktie an die Aktionäre zurückfliessen lassen. Dabei solle der Aktiennennwert von 3 auf 1 Franken reduziert und eine Dividende von 1 Franken ausgezahlt werden.

«Wir konnten den Umsatz und – vor Restrukturierungs- und Sonderkosten – die Profitabilität im Vergleich zum Vorjahr steigern – trotz des anspruchsvollen Wettbewerbsumfelds und stark negativer Währungseffekte. Wir sind noch nicht am Ziel, haben aber die richtigen Massnahmen ergriffen, um dahin zu gelangen», wird Ciba-Chef Armin Meyer in einer Mitteilung zitiert.

Im vierten Quartal kletterte der Gewinn nach Ciba-Angaben um 8% Prozent auf 46 Mio. Franken, während der Umsatz um 9% auf 1766 Millionen zunahm.

Gestoppte Preiserosion

Im Jahresverlauf hat Ciba zufolge der Preisverfall nachgelassen und ist im vierten Quartal nahezu zum Stillstand gekommen. Die Rohstoffkosten seien für das Gesamtjahr auf der Höhe des Vorjahres geblieben, begannen aber nach einem Rückgang im ersten Halbjahr in der zweiten Jahreshälfte zu steigen.

In der zweiten Jahreshälfte konnten den Angaben zufolge selektive Preiserhöhungen in allen Segmenten durchgesetzt werden, womit insbesondere die Preise in der zweiten Jahreshälfte stabilisiert werden konnten.

Die Volumen erhöhten sich gegenüber 2003 um 5% und stiegen besonders im Spezialitätengeschäft. Die Produktmargen blieben im Jahresverlauf stabil. Die Kapazitätsauslastung lag über dem Stand von 2003.

Die üblichen Produktionspausen für Unterhaltsarbeiten insbesondere gegen Jahresende führten zu tieferen Auslastungen im vierten Quartal.

Restrukturierungs-Projekt angelaufen

Das im Oktober 2004 eingeleitete Restrukturierungsprojekt «Shape» ist nach Ciba-Angaben erfolgreich gestartet. Das Projekt solle nach der vollständigen Implementierung ab 2007 jährlich Kostenersparnisse von 90 Mio. Franken generieren.

Im vierten Quartal wurden Restrukturierungskosten von 80 Mio. Franken verbucht.

Im Vorfeld befragte Analysten hatten im Schnitt mit 358 Mio. Franken Gewinn und einem Umsatz in Höhe von rund 7064 Millionen gerechnet. Beim Ebitda wurden rund 1063 Millionen erwartet.

swissinfo und Agenturen

Ciba SC ist eines der drei Unternehmen, das aus der Fusion der Giganten Ciba-Geigy und Sandoz im Jahr 1996 entstand.
Ciba SC fasst die ehemaligen Aktivitäten «Fein-Chemikalien» von Ciba-Geigy und Sandoz zusammen.
Damit umfasst Ciba SC alles, was weder Gesundheit (Novartis) noch Agrochemie (Syngenta) ist.
Ciba SC hat den Sitz in Basel und beschäftigt weltweit rund 19’000 Mitarbeitende in 80 Produktionsstätten und Labors in rund 30 Ländern.

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