Gesundheitsschäden durch Sportlernahrung
Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) mahnt zu Vorsicht beim Kauf von Sportlernahrungs-Präparaten: Wegen der Beimischung unerlaubter pharmakologischer Substanzen komme es vermehrt zu unerwünschten oder gar lebensbedrohenden Nebenwirkungen.
Anfang 2001 erlitt ein Schweizer Sportler einen Schlaganfall nach der Einnahme eines ephedrinhaltigen Präparats aus den USA. Die Präparate werden über Kanäle wie Internet oder Direkteinkauf im Ausland zum Eigengebrauch eingekauft, wie es in dem am Montag (07.05.) erschienenen Bulletin des BAG heisst.
Das Bundesamt rät Konsumenten von Sportlernahrung, die Deklarationen auf den Packungen zu beachten und unbekannte Zutaten und Dopingsubstanzen zu meiden; besondere Vorsicht sei bei marktschreierisch angepriesenen Produkten angezeigt. Produkte mit Rinderbestandteilen könnten Risikomaterial enthalten.
Warnung vor Ephedrin
Gewarnt wird zudem vor Produkten mit dem Wirkstoff Ephedrin, auch bekannt unter dem chinesischen Namen Ma Huang. Der Wirkstoff wird in der Medizin zur Behandlung von Asthma, Kreislaufschwäche oder niederem Blutdruck eingesetzt.
Da Ephedrin auch für die Herstellung der Modedrogen «Ice» und «Ecstasy» verwendet werden kann, ist der Wirkstoff in der Schweiz auf der Liste der Vorläufersubstanzen des Betäubungsmittelgesetzes aufgeführt. Produkte mit dieser Substanz unterliegen in der Schweiz deshalb nicht der Lebensmittel- sondern der Heilmittelgesetzgebung.
Als Sportlernahrungs-Zusatz ist Ephedrin in der Schweiz verboten. In den USA regelt die «Food and Drug Administration» (FDA) den Höchstwert von Ephedrin in der Sportlernahrung. Dieser wird laut BAG jedoch bei einigen Präparaten überschritten oder Ephedrin ist auf der Packungsbeilage nicht erwähnt. wird laut BAG jedoch bei einigen Präparaten überschritten oder Ephedrin ist auf der Packungsbeilage nicht erwähnt.
Ephedrin wurde anlässlich der Fussball-WM 1994 dem argentinischen Fussballstar Diego Armando Maradona zum Verhängnis, der auf Grund der Einnahme des Wirkstoffs des Dopings überführt wurde.
swissinfo und Agenturen

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